Frage zum Thermometer am Backofen
- Iceman
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Re: Frage zum Thermometer am Backofen
Ihr schreibt immer, dass ihr das Thermometer erst nach dem Anheizen einsteckt:
Heißt das, ihr heizt etwa 3 Stunden den Ofen auf, nach Gefühl, und danach räumt ihr aus und habt eure gewünschte Temperatur??
Bringt das die Erfahrung?
Ich hatte bisher bei meinen wenigen Versuchen das Thermometer drin gelassen, ich muss ja schließlich wissen, wo ich rauskomme...
Allerdings ist vorne an der Tür, wo das Thermometer ist, auch keine Flamme. Die ist nur im hinteren Bereich.
Heißt das, ihr heizt etwa 3 Stunden den Ofen auf, nach Gefühl, und danach räumt ihr aus und habt eure gewünschte Temperatur??
Bringt das die Erfahrung?
Ich hatte bisher bei meinen wenigen Versuchen das Thermometer drin gelassen, ich muss ja schließlich wissen, wo ich rauskomme...
Allerdings ist vorne an der Tür, wo das Thermometer ist, auch keine Flamme. Die ist nur im hinteren Bereich.
Viele Grüße, Heiko
-
Hardy
Re: Frage zum Thermometer am Backofen
Iceman,
so wie ich das erlesen habe hat der Ofen beim Aufheizen eine derart hohe Temperatur, daß die -500°-Thermometer die Krätsche machen.
Ein guter Hinweis ist der hier zu letzt von Hochrheinbahner gelesene Hinweis. Wenn die Pyrolyse eingesetzt hat (d.h. der schwarze Ruß verbrennt und der helle Stein/Lehm oder sonstwas wird sichtbar) dann ist eine ziemlich gute Temperatur erreicht.
Dann Thermometer einschieben und messen.
Noch zu hoch - kann man mit einem Wedel / Feudel oder wie man das Ding nennt mit Wasser den Boden auswischen bzw. auswedeln wie das heißt. Das nimmt dem Ofen die scharfe Oberflächenhitze. Nach wenigen Augbenblicken hat sich die Temperatur wieder verteilt und der Ofen ist bereit. Das hat auch eine ordentliche Schwade als Nebeneffekt und das widerrum hilft zu einer schönen Kruste, falls es Brot gibt.
Soviel vom Novizen. Wenn da grobe Fehler drin sind, dann wird sich einer der Backmeister hier melden.
Und hier habe ich noch einen ganz interessanten LINK zum Nachlesen
so wie ich das erlesen habe hat der Ofen beim Aufheizen eine derart hohe Temperatur, daß die -500°-Thermometer die Krätsche machen.
Ein guter Hinweis ist der hier zu letzt von Hochrheinbahner gelesene Hinweis. Wenn die Pyrolyse eingesetzt hat (d.h. der schwarze Ruß verbrennt und der helle Stein/Lehm oder sonstwas wird sichtbar) dann ist eine ziemlich gute Temperatur erreicht.
Dann Thermometer einschieben und messen.
Noch zu hoch - kann man mit einem Wedel / Feudel oder wie man das Ding nennt mit Wasser den Boden auswischen bzw. auswedeln wie das heißt. Das nimmt dem Ofen die scharfe Oberflächenhitze. Nach wenigen Augbenblicken hat sich die Temperatur wieder verteilt und der Ofen ist bereit. Das hat auch eine ordentliche Schwade als Nebeneffekt und das widerrum hilft zu einer schönen Kruste, falls es Brot gibt.
Soviel vom Novizen. Wenn da grobe Fehler drin sind, dann wird sich einer der Backmeister hier melden.
Und hier habe ich noch einen ganz interessanten LINK zum Nachlesen
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hoinersoiner
Re: Frage zum Thermometer am Backofen
Hardy hat geschrieben:Iceman,
so wie ich das erlesen habe hat der Ofen beim Aufheizen eine derart hohe Temperatur, daß die -500°-Thermometer die Krätsche machen.
Ein guter Hinweis ist der hier zu letzt von Hochrheinbahner gelesene Hinweis. Wenn die Pyrolyse eingesetzt hat (d.h. der schwarze Ruß verbrennt und der helle Stein/Lehm oder sonstwas wird sichtbar) dann ist eine ziemlich gute Temperatur erreicht.
Dann Thermometer einschieben und messen.
Noch zu hoch - kann man mit einem Wedel / Feudel oder wie man das Ding nennt mit Wasser den Boden auswischen bzw. auswedeln wie das heißt. Das nimmt dem Ofen die scharfe Oberflächenhitze. Nach wenigen Augbenblicken hat sich die Temperatur wieder verteilt und der Ofen ist bereit. Das hat auch eine ordentliche Schwade als Nebeneffekt und das widerrum hilft zu einer schönen Kruste, falls es Brot gibt.
Soviel vom Novizen. Wenn da grobe Fehler drin sind, dann wird sich einer der Backmeister hier melden.
Und hier habe ich noch einen ganz interessanten LINK zum Nachlesen
... das wird was mit Dir HARDY !!!!!!!
TOLLER LINK !!!!!!!!!
... da kann selbst der HOIENR was mit anfangen der alte Anfänger beim heizen ...
bis dann
- Steini
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Re: Frage zum Thermometer am Backofen
... cooler Link!
Inhaltlich fast perfekt und einwandfrei recherchiert!
Wobei nur "fast" perfekt, denn die Kirsche würde ich in keinem Fall zu den
"gerbstoffreichen Holzarten" zählen.
Inhaltlich fast perfekt und einwandfrei recherchiert!
Wobei nur "fast" perfekt, denn die Kirsche würde ich in keinem Fall zu den
"gerbstoffreichen Holzarten" zählen.
Wer nichts weiß, muss alles glauben.
(Marie Freifrau Ebner von Eschenbach 1830-1916)
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- Iceman
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Re: Frage zum Thermometer am Backofen
Danke Hardy,
dann werde ich das mal so versuchen.
Du hast ja recht, wenn der Backraum weiß wird, ist die richtige Temperatur erreicht.
Ich werde das morgen, nach langer Zeit mal wieder, austesten.
Verschiedene Sorten Fleisch liegen schon bereit.
Ich bin gespannt, ob sich das Dämmen meiner Ofentür positiv bemerkbar macht. Erstversuch!
Der Link ist gut.
Für mich stellt sich nur die Frage, wie ich das Holzlagern (3 Stapel, am besten noch mehr) in meinem Reihenhausgärtchen (6m x 18m) darstellen soll
...
dann werde ich das mal so versuchen.
Du hast ja recht, wenn der Backraum weiß wird, ist die richtige Temperatur erreicht.
Ich werde das morgen, nach langer Zeit mal wieder, austesten.
Verschiedene Sorten Fleisch liegen schon bereit.
Ich bin gespannt, ob sich das Dämmen meiner Ofentür positiv bemerkbar macht. Erstversuch!
Der Link ist gut.
Für mich stellt sich nur die Frage, wie ich das Holzlagern (3 Stapel, am besten noch mehr) in meinem Reihenhausgärtchen (6m x 18m) darstellen soll
...Viele Grüße, Heiko
-
Hardy
Re: Frage zum Thermometer am Backofen
Iceman,
dann mal viel Glück. Ich denke die gedämmte Türe hilft auf alle Fälle die Temperatur drin zu halten.
Und mit dem Holz lagern für einen Holzbackofen...... tja ...... wie im richtigen (Ehe- schreib ich jetzt nicht) Leben halt. Wenn man vorher immer wüsste auf was man sich da einlässt.
Man hätte manchen Fehler vermieden, aber auch viel Spaß verpasst. Wenn sich dann das heiße Loch öffnet und man da sein Stangenweißbrot reinschieben kann ist doch alles wieder gut. Holzstapel hin oder her.
Ich meinte den Holzbackofen.
dann mal viel Glück. Ich denke die gedämmte Türe hilft auf alle Fälle die Temperatur drin zu halten.
Und mit dem Holz lagern für einen Holzbackofen...... tja ...... wie im richtigen (Ehe- schreib ich jetzt nicht) Leben halt. Wenn man vorher immer wüsste auf was man sich da einlässt.
Man hätte manchen Fehler vermieden, aber auch viel Spaß verpasst. Wenn sich dann das heiße Loch öffnet und man da sein Stangenweißbrot reinschieben kann ist doch alles wieder gut. Holzstapel hin oder her.
Ich meinte den Holzbackofen.
-
exe
Re: Frage zum Thermometer am Backofen
Ganz ohne ist es sicher nicht. Das Backenfutter meiner Drechselbank erzeugt auch bei kurzem Kontakt kräftig schwarze Spuren auf nassem Kirschholz. Nasse Eiche ist da natürlich noch um Hausnummern heftiger. Ich habe jetzt immer Frischhaltefolie zwischen Futter und Holz.Steini hat geschrieben:Wobei nur "fast" perfekt, denn die Kirsche würde ich in keinem Fall zu den
"gerbstoffreichen Holzarten" zählen.
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Re: Frage zum Thermometer am Backofen
Danke für den Nachsatz.Hardy hat geschrieben: Ich meinte den Holzbackofen.
Ich dachte schon...

Viele Grüße, Heiko
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Re: Frage zum Thermometer am Backofen
Ich nochmal...
Beim letzten Backen mit meinem Ofen hab ich folgendes festgestellt:
Die Temperatur war ok, beim Einschießen lag sie bei gut 230°C, ging dann nacheiner Weile runter auf 200 und blieb dann dort über längere Zeit.
Am nächsten Morgen lag die Temperatur meines (Tür)thermometer bei gut 60°C. Ich war ja soweit fertig, also hab ich meine leere Fleischpfanne reingestellt, die dort immer lagert. Noch einen Tag später hab ich nochmal in den Ofen geschaut (Mann ist ja neugierig): Thermomtere zeigte knapp 20°C. Die Pfanne drin aber war richtig heiß, so dass man sie kaum anfassen konnte. Also hab ich mal mein Bratenthermometer geholt und es für ein paar Minuten an das Schamottegewölbe gehalten: 70°C!!! am übernächsten Tag!!!
Ich war begeistert.
Ein Kollege riet mir nun dazu (er hat das bei sich auch so gemacht), ein Thermomter so anzubringen, dass es in den Schamottesteinen endet. Somit hat man die Temperatur der Steine, die ja auch nach Tagen noch eine ordentliche Wärme abgeben...
Habt ihr sowas? Ich bin ernsthaft am Überlegen, das Nachzurüsten. Also einfach ein Loch von außen bohren, dass in den Steinen endet, und dort ein Thermomter mit einer 40cm-Lanze enden lassen.
Was haltet ihr davon?
Beim letzten Backen mit meinem Ofen hab ich folgendes festgestellt:
Die Temperatur war ok, beim Einschießen lag sie bei gut 230°C, ging dann nacheiner Weile runter auf 200 und blieb dann dort über längere Zeit.
Am nächsten Morgen lag die Temperatur meines (Tür)thermometer bei gut 60°C. Ich war ja soweit fertig, also hab ich meine leere Fleischpfanne reingestellt, die dort immer lagert. Noch einen Tag später hab ich nochmal in den Ofen geschaut (Mann ist ja neugierig): Thermomtere zeigte knapp 20°C. Die Pfanne drin aber war richtig heiß, so dass man sie kaum anfassen konnte. Also hab ich mal mein Bratenthermometer geholt und es für ein paar Minuten an das Schamottegewölbe gehalten: 70°C!!! am übernächsten Tag!!!
Ich war begeistert.
Ein Kollege riet mir nun dazu (er hat das bei sich auch so gemacht), ein Thermomter so anzubringen, dass es in den Schamottesteinen endet. Somit hat man die Temperatur der Steine, die ja auch nach Tagen noch eine ordentliche Wärme abgeben...
Habt ihr sowas? Ich bin ernsthaft am Überlegen, das Nachzurüsten. Also einfach ein Loch von außen bohren, dass in den Steinen endet, und dort ein Thermomter mit einer 40cm-Lanze enden lassen.
Was haltet ihr davon?
Viele Grüße, Heiko
- Hochrheinbahner
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Re: Frage zum Thermometer am Backofen
Hallo Heiko,
das mit der Hitze ist in Ordnung bei mir ist das genauso , Beim auskratzen 330°-350 ° je nach Menge und Holzart . Es kann dann sein , dass die Hitze sogar ein bis zwei Stunden über 300° sich hält. Dann geht sie im Bereich von 300°-250° langsam herunter . Im Bereich von 250°-200° geht sie schnell herunter , genau da wo das Brot eingeschoben werden sollte . Dann hält sie den Bereich von 150°-200° über eine Stunde und den Rest fast sogar über die Nacht. Ich denke aber , das das von der Bauart des SBO zusammenhängt und bei jedem verschieden ist , muss man einfach herausfinden.
Viele Grüße aus Südbaden Gerd
das mit der Hitze ist in Ordnung bei mir ist das genauso , Beim auskratzen 330°-350 ° je nach Menge und Holzart . Es kann dann sein , dass die Hitze sogar ein bis zwei Stunden über 300° sich hält. Dann geht sie im Bereich von 300°-250° langsam herunter . Im Bereich von 250°-200° geht sie schnell herunter , genau da wo das Brot eingeschoben werden sollte . Dann hält sie den Bereich von 150°-200° über eine Stunde und den Rest fast sogar über die Nacht. Ich denke aber , das das von der Bauart des SBO zusammenhängt und bei jedem verschieden ist , muss man einfach herausfinden.
Viele Grüße aus Südbaden Gerd
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