Merde alors! Das Schweißgerät ist verreckt! Der Fördermechanismus hat sich in Einzelteile aufgelöst. War aber auch ein billiges Baumarktding, das dennoch 7 Jahre gehalten hat. Da der Plasmaschneider von Stahlwerk so genial war, habe ich mich entschlossen, ein WIG-MIG-MAG Teil vom gleichen Hersteller zu erwerben. Soll ja im Sommer noch ein Grill wachsen und der Käfer wartet auch noch auf seine Renovierung
Die Dachdurchführung: Edelstalplatte beim Schrott geholt und ausgeschnitten, Neigung ca. 12°, dann einen Edelstahlkragen angeschweißt, der aus den Resten der Dunstabzugshaube kommt:

Regenhaube drauf:

MIttels einer enorm klebenden Folie von meinem Freund Mike (bester Dachdecker von Welt!) unter den Bibern abgedichtet:

...in der Abendsonne fertiggestellt:
Zur Verzierung der Ofentür hat "ein Schuß aus der Bucht" geführt: historisches Grenzemblem Baden-Württemberg. (Von hinten Löcher eingebohrt, Gewinde reingeschnitten und mittels Papierabdruck die Löcher auf die Ofentür übertragen, gebohrt und von innen verschraubt)
Innen an der Ofentür wurde jetzt mit (dem neuen) Schweißgerät ein Ringband angeschweißt, auf das dann eine asbestfreie Glasfaser-Ofendichtschnur aufgeklebt wurde
Nachdem jetzt die Balkenpositionen des Unterbaus bestimmt waren, konnten die Randsteine gesetzt werden, in deren Inneren dann die Pflastersteine gesetzt werden sollen. Befestigt werden die "Rasenkantensteine 100x25x5cm" mit Estrichbeton, "erdfeucht" angemacht. Erdfeucht, damit man ihn etwas auftürmen kann, sonst fließt er dir weg!
Ab und zu kommt die Bau-Aufsicht vorbei:
Das Lachen ist uns ein paar Säcke später schnell vergangen
Chris hat hier sein Pflasterstein-verlege-debut abgeliefert! 10 Sekunden ErklärBär gemacht und er legte los
Noch 38 Stunden bis zur Geburtstagsfeier!

Jetzt arbeiteten wir um die Wette!
Das Holz am Boden ist übrigens bewusst einfach gewählt: rusitikal soll es werden. Außerdem brauchen wir den Regenwald, nix tropische Hölzer! Fichtenbretter aus heimischer Produktion. Schön glattgehobelt. Zum Lackieren ist jetzt leider keine Zeit mehr. Wenn es wieder warm wird, schleifen wir das Ganze nochmal ab und lackieren es mit Bootslack aus dem Baumarkt.
...Überraschung: die Initiale hat er verewigt - feine Idee, guter Sohn!
Was dem Ofen noch fehlt: Griffe! Im Fundus der Schrottkiste sind zum Glück noch ein paar angerostete Gewindestangen aufgetaucht. Pro Griff brauchten wir 2 Hutstopmuttern, ein paar Unterlegscheiben und irgendein langes Holz mit Hohlraum.. BAMBUS!!! Ab in den Garten, eine Stange des Riesenbambus gefällt (trockene) und mit der Japansäge abgelängt.
Griffe & Boden fertig um 17:10 - Gäste kommen um 17:30. Das nennt man JUST IN TIME LIEFERUNG! Verrückt? Nö, aber nah dran..
was noch fehlt ist die Ummauerung des Rauchrohrausgangs auf dem Ofen - später, wenn die Kräfte wiederkehren
Am Abend dann bei 50 Flammkuchen (jeweils ca. 60 Sekunden ohne Umschichten) aufgehört zu zählen... Backboden hatte 550°C und die Kuppel 480°C. Am nächsten Tag dann um 10 Uhr eine Ladung Milchbrötchen gebacken und 2 Zwiebelbrote (330°C), abends (280°C) Bratäpfel gemacht, heute am 3. Tag noch 160°C morgens und heute abend bei 110° angefangen bei offener Tür Chinesische Teekamille zu trocknen für den Winter (die weißen Blüten auf den Bildern zuvor). Die Dämmung hält super!