Wie ja bereits in der kurzen Vorstellung erwähnt, möchten wir uns im Rahmen des Baues unserer Außenküche auch einen Steinbackofen bauen.
Das ist zur Zeit unsere Baustelle:
vergangenes Wochenende haben wir den höheren Teil der Arbeitsplatte betoniert:
Optisch würden wir gerne das angestrebte Tunnelgewölbe (es kann aber auch eine Kuppel werden) noch sehen. Also eine Lage Steine, dann die Isolation und den Putz mit Hasendraht. Den Außenputz wiederum grob mit Edelputz oder nur mit Farbe überstreichen.
Ich dachte an eine Basisfläche von 100cm x 120cm, was sich aber bereits als zu klein erwiesen hat, dazu aber später.
So in der Art stelle ich mir den Aufbau vor:
und da soll er hin:
Als Backfläche habe ich für uns (zwei Personen Haushalt) eine Größe von 60cm x 80cm für "ausreichend" angenommen. Das ist eine Größe in der wir 2 Pizzen samt Feuer unterbringen, fünf Pizzen ohne Feuer und danach noch genug Brot, Gebäck, Fleisch, Dörrobst, Kräuter und Brennholz backen, garen und trocknen können.
Somit ist der Nutzungszweck ja bereits umrissen, wir möchten den Allroundofen bauen.
Der technische Aufbau ist mir durch tagelanges Foren lesen wohl geläufig, hier aber mal meine Erkenntnisse von unten nach oben:
- Fundamente und Wände für den Unterbau (sind bereits fertig).
- Darauf kommt eine Basisplatte aus Beton, ca. 8-10cm stark und gut armiert (2x Q 524A).
- Eine "Trennschicht" gegen aufsteigende Feuchtigkeit, z.Bsp. Dichtschlämme.
- Gefolgt von der Isolationsschicht.
- Dann die Speicherschicht
- Und zum Schluss der eigentliche Backraumboden, schwimmend verlegt.
Nun der Wandaufbau von innen nach außen:
- Backraum
- Speicherschicht
- Isolationsschicht
- Putz
Ich habe hier absichtlich keine Materialien erwähnt, weil ich die gerne mit euch erarbeiten möchte. Ich will hier nicht das Rad neu erfinden, wenn mir einer sagt mach das So, So, So und so. Dann klappt das mit dem Verhältnis Ober- zu Unterhitze über 18 Stunden, dann werde ich das so machen. (aber nur wenn ich eine Adresse bekomme, bei der ich mich beschweren kann
Grundsätzlich habe ich "herausgefunden", dass es eine "Low Budget Lösung" und eine "High End Lösung" gibt.
Low Budget:
Auf Ytong folgt Kalksandstein und ein Schamotteboden. Im Wandbereich hochkant (6,4cm) gestellte Vollziegel, Isolierung aus Steinwolle und dann verputzen.
High End:
Foamglas gefolgt von Schamotteziegeln, darauf Schamotteplanplatten. Die Wände aus liegenden (12,5cm) Schamottesteinen, Foamglas und dann Putz.
(Unterschied??? dauert länger zum anheizen und braucht mehr Holz, hält aber auch länger die Hitze.
Mir reicht es, wenn ich vormittags starte, das er über Nacht noch Restwärme hat... .)
Und dann gibt es da natürlich noch die Zwischenmöglichkeiten, genau die streben wir eigentlich an.
Ich dachte an:
- Betonbasisplatte ca. 10cm.
- Dichtanstrich aus 5mm Dichtschlämme.
- 11,5er Ytongplatten verklebt.
- 11,5er Kalksandstein Plansteine verklebt.
- Auf den Ytong das Gewölbe aus 6,4cm stehenden Schamotteziegeln gemauert,
- Innen den Backboden aus 3 cm. nachgepressten Schamotteplatten schwimmend verlegt.
- 10cm 1.000° Isolierwolle.
- Hasendraht als Putzträger.
- 3cm Putz mit einem Endanstrich.
Stimmt hier das Verhältnis der Bodenspeichermedien zu den Wandstärken? Oder sollte ich auf die KS -Platten verzichten und nur 4-5cm Schamotteplatten auf den Ytong legen?
Den Themenkreis Türe, Ascheklappe und Kamin stelle ich mir so vor:
Die Türe wollte ich von dem eigentlichen Gewölbe entkoppeln. Also eine zweite Mauer vor das Gewölbe stellen, in dem die Türe eingebaut wird.
In den Ytong unterhalb der Türe würde ich gerne eine Ascheschublade einbauen. Tür auf, Schublade auf, Asche rein, Tür und Schublade wieder zu.
So stelle ich mir das vor:
Kamin... Kamin... Kamin. Ich habe einige Ideen, aber keine echte Lösung.
Da ich nicht durch das Dach möchte, sollte er also hinten sein.
Aufgrund der Rauchentwicklung im Back Raum sollte aber wohl der Rauchabzug im Gewölbe im ersten Drittel nach der Türe sein?
Demnach müsste ich einen Fuchs von vorne nach hinten mauern. Das wiederum bedeutet das die Zuluft in der Anheizphase von hinten kommen sollte. Alles recht kompliziert.
Lieber wäre mir eine Lösung, Tür mit Luftschlitzen unten, Kamin hinten aus der Rückwand raus und gut ist. Funktioniert das???
Beim Kamin selber dachte ich an doppelwandiges 150er Edelstahlrohr, 1,5m über das Gewölbe hinaus.
Nun komme ich zurück zu der Größe der Grundplatte:
Die Tiefe reicht auf keinen Fall, da habe ich aber auch Platz mich nach hinten zu erweitern, also kein Problem.
In der Breite ist der Meter aber so ziemlich das Maximum. Würde rechnerisch bedeuten:
- 60cm Backraum
- 2x 6,4cm Schamotte
- 2x 10cm Isolation
- 2x 3,5 cm Putz
= 99,8cm, passt.
Entscheide ich mich für das liegende Format:
- 60cm Backraum
- 2x 12,5cm Schamotte
- 2x 10cm Isolation
- 2x 3cm Putz
= 111cm, ist einfach zu breit.
Das waren jetzt meine Überlegungen, die ich so in den vergangenen Wochen gesammelt habe.
Unser Ziel ist es einen "funktionierenden" Ofen zu bauen, der im Verhältnis Ober- zu Unterhitze passt und einen kompletten Backtag von Pizza über Brot, Gebäck, Braten, Kräuter oder Obst bis hin zur Brennholztrocknung durchhält.
Nicht breiter als 100cm wird, den Kamin hinten hat und als Tunnelgewölbe mit einer Lage Steine auskommt.
Wenn wir das gemeinsam konstruiert bekommen, bin ich happy.
Danke schon mal im Voraus
Jacky
*edit* = Bilder hinzugefügt
