Weine aus dem Spanischen Anbaugebiet "DUERO"
Verfasst: Mo 9. Jan 2012, 21:29
Duero-Weine als Geheimtip
Die Spezialitäten können es leicht mit Riojas aufnehmen
LZ. Frankfurt, 12. Februar.
Die Weine aus der kastilischen Anbauregion Ribera del Duero sind in Deutschland noch fast unbekannt, und noch werden sie nur von einer kleinen Hand von Importeuren als preiswerter Geheimtipp geführt. Dabei wissen Insider und Spezialisten, dass sie ebenso wie die Herkünfte aus Navarra oder aus der Extremadura längst zur mindestens ebenbürtigen Alternative zu den gewaltigen Strömen an meistens aus Preisgründen viel zu jung abgefüllten Riojas geworden ist.
Keine spanische Weinbauregion erlebte in den letzten Jahren eine ähnliche Qualitätsexplosion wie das Duerotal, und nirgends wurde in kurzer Zeit so viel investiert wie in den Weinbau der kastilianischen Hochebene, die mit 500 km Länge und Breite und einer durchschnittlichen Höhe von 1 000 m die größte Hochfläche Europas ist. Das Weinbaugebiet selber ist 115 km lang und erreicht als größte Breite 35 km. In der Regel sind die Weinberge nicht weiter als 3 km vom Fluss entfernt. Die Anbaufläche beträgt 11 630 ha und gehört damit zu kleineren Weinbaugebieten Spaniens. Ihre maximale Ausdehnung ist gesetzlich auf 15 000 ha beschränkt.
Das Limit dürfte in einigen Jahren erreicht sein, denn ständig entstehen neue Bodegas oder ehemalige Traubenlieferanten vinifizieren eigene Weine. Die Gründe für die dem europäischen Trend entgegenlaufende Entwicklung liegen in dem jahrelang vernachlässigten hohen Qualitätspotential der Region, das zu beginn der 80er Jahre wiederentdeckt worden ist. Noch vor 15 Jahren wurden nicht mehr als drei Kellereien als Produzenten guter Weine erwähnt. Heute sind über 80 Bodegas bei der 1982 für die Denominaci’on de Origen eingesetzten Kontrollbehörde registriert.
Als die Welt begann, die Rebsorte Cabernet Sauvignon anzupflanzen, intensivierten die Duero-Winzer den Anbau ihrer Traditionssorte ,,Tinta del Pais", die biologisch mit der ,,Tempranillo" aus der Rioja identisch ist. Die Vorschrift sagt, dass ein D.O.-Rotwein aus dem Duerotal zu mindestens 75 Prozent aus der del-Pais-Rebe gekeltert sein muß, 25 Prozent dürfen Mazuelo, Merlot oder Cabernet Sauvignon sein. Klimatisch bedingt liegen die Hektarerträge im Duerotal niedrig und sind dabei noch starken Schwankungen unterworfen. Das im zehnjährigen Durchschnitt gemessene Ergebnis pro Hektar wird mit 3.200 l angegeben (Rioja 4.500 l, Deutschland 9.500 l). Die Keller fast aller Bodegas verfügen über neueste technische Möglichkeiten. Die Reife der Weine in Barriques ist keine junge Mode , sondern Tradition.
Selbst Weine der einfachen Kategorie ,,Joven" kommen vor der Abfüllung noch einige Monate ins Holz. Die weiteren Qualitätsstufen tragen je nach Dauer der Holz -oder Flaschenlagerung die Bezeichnung
,,Crianza" (mindestens ein Jahr im Holz und ein Jahr in der Flasche),
,,Reserva" (mindestens drei Jahre Lagerung, davon ein Jahr im Barrique) und
,,Gran Reserva" (fünf Jahre Lagerung, davon mindestens zwei Jahre im Eichenfaß).
1996 kamen aus der Region 8,6 Mio. Flaschenjunge Jahrgangsweine, 4 Mio. Flaschen Crianza, 1 Mio. Flaschen Reserva und 0,2 Mio. Flaschen Gran Reserva auf den Markt.
Na denn mal Augen auf bei einem Duero, den es auch ab und an bei einem mit den 4 Buchstaben gibt.
Die Spezialitäten können es leicht mit Riojas aufnehmen
LZ. Frankfurt, 12. Februar.
Die Weine aus der kastilischen Anbauregion Ribera del Duero sind in Deutschland noch fast unbekannt, und noch werden sie nur von einer kleinen Hand von Importeuren als preiswerter Geheimtipp geführt. Dabei wissen Insider und Spezialisten, dass sie ebenso wie die Herkünfte aus Navarra oder aus der Extremadura längst zur mindestens ebenbürtigen Alternative zu den gewaltigen Strömen an meistens aus Preisgründen viel zu jung abgefüllten Riojas geworden ist.
Keine spanische Weinbauregion erlebte in den letzten Jahren eine ähnliche Qualitätsexplosion wie das Duerotal, und nirgends wurde in kurzer Zeit so viel investiert wie in den Weinbau der kastilianischen Hochebene, die mit 500 km Länge und Breite und einer durchschnittlichen Höhe von 1 000 m die größte Hochfläche Europas ist. Das Weinbaugebiet selber ist 115 km lang und erreicht als größte Breite 35 km. In der Regel sind die Weinberge nicht weiter als 3 km vom Fluss entfernt. Die Anbaufläche beträgt 11 630 ha und gehört damit zu kleineren Weinbaugebieten Spaniens. Ihre maximale Ausdehnung ist gesetzlich auf 15 000 ha beschränkt.
Das Limit dürfte in einigen Jahren erreicht sein, denn ständig entstehen neue Bodegas oder ehemalige Traubenlieferanten vinifizieren eigene Weine. Die Gründe für die dem europäischen Trend entgegenlaufende Entwicklung liegen in dem jahrelang vernachlässigten hohen Qualitätspotential der Region, das zu beginn der 80er Jahre wiederentdeckt worden ist. Noch vor 15 Jahren wurden nicht mehr als drei Kellereien als Produzenten guter Weine erwähnt. Heute sind über 80 Bodegas bei der 1982 für die Denominaci’on de Origen eingesetzten Kontrollbehörde registriert.
Als die Welt begann, die Rebsorte Cabernet Sauvignon anzupflanzen, intensivierten die Duero-Winzer den Anbau ihrer Traditionssorte ,,Tinta del Pais", die biologisch mit der ,,Tempranillo" aus der Rioja identisch ist. Die Vorschrift sagt, dass ein D.O.-Rotwein aus dem Duerotal zu mindestens 75 Prozent aus der del-Pais-Rebe gekeltert sein muß, 25 Prozent dürfen Mazuelo, Merlot oder Cabernet Sauvignon sein. Klimatisch bedingt liegen die Hektarerträge im Duerotal niedrig und sind dabei noch starken Schwankungen unterworfen. Das im zehnjährigen Durchschnitt gemessene Ergebnis pro Hektar wird mit 3.200 l angegeben (Rioja 4.500 l, Deutschland 9.500 l). Die Keller fast aller Bodegas verfügen über neueste technische Möglichkeiten. Die Reife der Weine in Barriques ist keine junge Mode , sondern Tradition.
Selbst Weine der einfachen Kategorie ,,Joven" kommen vor der Abfüllung noch einige Monate ins Holz. Die weiteren Qualitätsstufen tragen je nach Dauer der Holz -oder Flaschenlagerung die Bezeichnung
,,Crianza" (mindestens ein Jahr im Holz und ein Jahr in der Flasche),
,,Reserva" (mindestens drei Jahre Lagerung, davon ein Jahr im Barrique) und
,,Gran Reserva" (fünf Jahre Lagerung, davon mindestens zwei Jahre im Eichenfaß).
1996 kamen aus der Region 8,6 Mio. Flaschenjunge Jahrgangsweine, 4 Mio. Flaschen Crianza, 1 Mio. Flaschen Reserva und 0,2 Mio. Flaschen Gran Reserva auf den Markt.
Na denn mal Augen auf bei einem Duero, den es auch ab und an bei einem mit den 4 Buchstaben gibt.