günstige und gute Baumaterialien für den Ofen

Alles was vor dem Bau eines Steinbackofens zu berücksichtigen ist
Future

günstige und gute Baumaterialien für den Ofen

Beitrag von Future »

Ich bin gerade auf der Suche nach den richtigen Materialien für meinen Steinbackofen in Tunnelform. Je feuerfester die Materialien sein sollen, desto teurer scheinen sie auch zu sein.

Beim Backraum selber bin ich schon ziemlich sicher bei Schamottesteinen und hydraulisch-keramischem Mörtel. Beim Mörtel will ich dann auch nicht auf den Preis gucken, der soll schon was ordentliches sein. Und wenn ich schon einen Mörtel nehme, der auch keramisch abbindet, dann würde ich gerne versuchen, den Ofen (oder Teile davon) einmal auf >800°C aufzuheizen. Also vermutlich mit Holz, Kohle und reichlich Luftzufuhr. Ob ich das wirklich schaffe oder im Endeffekt dann doch weit unter den 800°C lande ist dann eine andere Sache. Wichtig ist aber, dass alles im Ofeninneren zumindest theoretisch die 800-1000°C aushalten kann.

Erstmal der Boden: Unter dem Schamotteboden 30mm Calziumsilikatplatten und dadrunter wiederum 75-100mm Ytong. Calziumsilikatplatten um zumindest die größte Hitze etwas vom Ytong abzuhalten. Angeblich bleibt YTong wohl nicht so stabil, wenn ich tatsächlich auf so hohe Temperaturen kommen sollte.
Der komplette Rest wird aus Schamotte gemauert incl. Decke.
Den Fuchs / die Füchse wollte ich gerne in aus hitzefestem Beton giessen und die Teile dann vor dem Anbau im Backraum keramisch abbinden lassen. Also sozusagen den Pizzaofen als Brennofen missbrauchen.

Mit dem hitzefesten Beton kommt direkt die Anschlussfrage. Echter FF-Beton ist ja schweineteuer und damit auch keine günstige Alternative. Daher würde ich gerne einen feuerfeste oder zumindest hitzestabilen Beton selber mischen. Meine bisherigen Recherchen haben als einzige DIY-Lösung ergeben, dass man Tonerdeschmelzzement nimmt und den mit einem hitzestabilen Zuschlagstoff in Körnung 0/16 (und natürlich Wasser) zu Beton vermischt. Schamottemehl und Schamottbruch wäre da wohl wieder die erste Wahl als Zuschlagstoff, aber das Zeug scheint auch wieder so teuer, dass man gleich den fertig gemischten Feuerbeton kaufen kann. Als günstige Alternative hab ich Basalt im Auge. Das ist zumindest das einzige Material, dass es selbst im Baumarkt sowohl als feines Mehl als auch in Körnungen von 0 bis weit über 16mm gibt. Oder halt Tennisplatzsand, der wohl im Idealfall zu 100% aus gemahlenen Ziegeln besteht. Allerdings ist der als Recyclingstoff nicht unbedingt 100% Sortenrein.

Die Isolierung von Wand und Decke soll eigentlich erst nach dem extremen Aufheitzen angebracht werden, die könnte also etwas weniger hitzestabil ausfallen. Aber auch da würde ich gerne von innen nach aussen immer "günstiger" werden. Erst 20-30mm Kalziumsilikatplatte, dann eine dünne Schicht (teure) hochhitzefeste Mineralwolle, dann Perlitebeton und aussen wieder YTong.

Ich weiss, das ist nicht alles nötig, aber das würde ich einfach gerne aus "Wissensdurst" ausprobieren.

Irgendwelche Ideen, Bedenken, Tipps zu den Baumaterialien?
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Fliegenbackjeck
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Re: günstige und gute Baumaterialien für den Ofen

Beitrag von Fliegenbackjeck »

Hallöchen Jan,
ich bin mir nicht wirklich sicher ob ich dich verstehen kann,aber ich versuche es mal.
Du möchtest in einem SBO 800-1000° Hitze erreichen um dann später mit vielleicht 350- Maximal 400° Pizza zu backen :frage:
Eigentlich möchtest du uns sagen, dass du einen Ferrari sucht mit dem du mit ca 300 km/h rückwärts einparken kannst :pfeifend:
Was ja auch völlig normal ist, dass wollen wir alle... :neid:
Dann darf der Ferrari aber auch nicht wirklich was kosten :frage: Es soll ja so günstig wie möglich sein.
Ausser beim "Kleber" (bildlich gesprochen bei der Farbe des Auto, welches mit 300 km/h rückwärts einparken können soll ) da solls schon was richtig gutes sein :frage: Was ja auch Sinn macht !
Bei der, für die meisten jedenfalls, wichtigen Isolierung, da möchtest du dann aber wieder sparen ? Die braucht ja quasi nich so gut zu sein.... :frage:
Korrigiere mich bitte wenn ich dich völlig falsch zietiere.
Aber verstehen kann ich das alles so gut wie gar nicht.
Macht ja auch nix, ich bin ja schon was älter und ohne Erfahrung :muah:
Gut dann bleibt mir nur noch neidvoll deine Plänen beim Bau zu beobachten...Und natürlich maximalen erfolg zu wünschen.... :gut: :gut: :gut:
MfG Nobby... :respekt:
Selbst der schlechteste Kochtag ist besser als der beste Arbeitstag....
Future

Re: günstige und gute Baumaterialien für den Ofen

Beitrag von Future »

Das ist ja ne ganze Menge Text nur um Null Informationen rüberzubringen. Aber OK, das muss man sich als Neuling hier wohl gefallen lassen.

Die 800°C aufwärts sind einfach dem Umstand geschuldet, dass der hydraulisch-keramisch abbindende Mörtel dies ja eigentlich fordert. Die Festigkeit der hydraulische Bindung nimmt mit zunehmender Hitze ab und wenn man die >800°C erreicht setzt die keramische Bindung ein. Also genau das, was der Hersteller beabsichtigt.

Und die Isolierung, genau wie die anderen Baumaterialien soll halt nur so teuer wie nötig sein, also wird die passende Isolierung zum jeweiligen Einsatzort gewählt. Nahe am Brennraum Calziumsilikatplatten, aussen "nur" Ytong. Wenn 30mm-Calziumsilikatplatten 40€/m² kosten, dann packt man die ja wohl nicht in den Bereich, wo eh nur noch <100°C ankommen.
Genau so das Material für den Fuchs. Macht halt aus meiner Sicht wenig Sinn, da den besonders gut wärmespeichernden Schamotte zu nehmen, genau so wenig wie Feuerfest-Beton, da dessen Temperaturbereich im Fuchs niemals erreicht wird. Also da einen rein hdraulisch abbindenden Beton, der dafür halt "nur" bis rund 600°C eingesetzt werden sollte.
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Siggi
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Re: günstige und gute Baumaterialien für den Ofen

Beitrag von Siggi »

Nur eine kleine Frage: Warum muß es bei Dir denn hydraulisch-keramisch abbindender Mörtel sein :frage:
Grüße vom Siggi

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Future

Re: günstige und gute Baumaterialien für den Ofen

Beitrag von Future »

Siggi hat geschrieben:Nur eine kleine Frage: Warum muß es bei Dir denn hydraulisch-keramisch abbindender Mörtel sein :frage:
Das ist das, was ich bisher als Optimum für Steinbacköfen rausgelesen habe. Wird ja eigentlich hier und überall sonst Rath Super oder Monolith E empfohlen. Und ich hab bisher als FF-Mörtel auch nur entweder hydraulisch-keramisch oder rein keramisch gefunden. Einen rein hydraulischen FF-Mörtel aber nicht. Es muss ja irgendeinen Grund geben, dass diese Gattung selten bis garnicht vertreten ist.
googlehupf

Re: günstige und gute Baumaterialien für den Ofen

Beitrag von googlehupf »

Gibt es zu diesem Projekt eine Kalkulation oder Preisvorstellung?
Was soll des Öfele denn koschte?
Future

Re: günstige und gute Baumaterialien für den Ofen

Beitrag von Future »

Nein, durchgerechnet hab ich das noch nicht. So lange ich noch nach Materialien suche ist das ja noch zu vage. Aber für die "teuren" Materialien wollte ich auf jeden Fall schon mal Alternativen suchen. Wenn sich dabei herausstellt, dass hitzefester Beton halt nicht für <3€/kg zu machen ist, dann ist das halt so und wird bezahlt. Der Ofen wird nicht daran scheitern, dass ich teure Materialien kaufen muss, aber wenn ich preiswerte Alternativen finden kann ist das ein Gewinn für mich und vielleicht auch für andere hier.
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Fliegenbackjeck
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Re: günstige und gute Baumaterialien für den Ofen

Beitrag von Fliegenbackjeck »

Hallöchen Jan,
Als Erstes muss man sich gerade HIER gar nix gefallen lassen ! Das ist schon mal quatsch!
Und als Zweites : ( Isch zitiere )Ganze Menge Text um NULL Info rüber zu bringen. :pfeifend:
Du liest also NULL Info :frage: :frage: :frage:
Frage : Meinst du mit hydraulisch auch hydraulisch, oder meinst du mit hydraulisch vielleicht auch hydratisch, denn den tät isch kennen. :frage: Hydraulik würde ich doch eher im LKW vermuten.Aber ich schrub ja ich bin schon was älter :ksmodus:
Aber einfach mal kurz zu deiner NULL Info Politik :
800-1000° im SBO erreichst du mit Holz und Holzkohle wahrscheinlich eher nicht,laut Aussage meiner Frau : Dipl. Ing für Werkstofftechnik,aber gut Frauen, was wissen die schon.....
Diese TEmp in einem SBO zu erreichen? What for ???? Möchtest du darin PANZERSTAHL schmelzen oder Brot/Pizza backen ?
Keramisch abbindende Sonst was ist ungefähr so als wenn du sagst : Wenn ich gerade nicht darin backe könnte ich ja ein KKW darin betreiben ? Nebst PANZERSTAHL darin zu schmelzen...
Du stellst Fragen nach Materialien und /oder Denkfehlern in deiner Planung und wenn man dir nett durch die Blume versucht dir den Unsinn deiner Planung klar zu machen, dich darauf aufmerksam zu machen hörst/ liest du nicht( zu )...( wer braucht einen Ferrari um mit 300 km/h rückwärts ein zu parken, sollte da das Bsp. sein, welches hier die INFO für DICH sein sollte ?)
Ich kann dir nicht sagen wieviele Öfen hier Leute schon gebaut/geplant haben, aber es sind etliche( wahrscheinlich mehr als 100) Aber keramisch /hydraulisch hat hier noch keiner was abgebunden ! Weil man das im SBO auch überhaupt nicht braucht...( Zitat : Was ich als Optimum haraus gelesen habe... ) Das ist Knete an einer Stelle heraus werfen,wo es absolut NULL Sinn macht! An der Isolierung hat jeder, der versucht hat daran zu sparen, es schbähter bereut( Ich glaube ich bin da der Anführer !) Und viel schbähter seinen Ofen neu gebaut,da mit dem VORSATZ :
AUF GAR KEINEN FALL AN DER ISO SCHBAREN !!!!....(INFO !)
Auch in dem Fall des Fuchses ,selbst giessen und so Ideen, :gut: :respekt: Bin gespannt auf dein Ergebnis....Hast du schon mal mit feuerfestem Beton gearbeitet? Ich schon. Mein erster Ofen war daraus .
INFO : NIE WIEDER !!!( BITTE LESEN U n d Verstehen ! RAT gut gemeint.INFO Ende )
Die meisten hier haben einen Ofen aus Schamotte gebaut, was ich auch für sinvoll halte. Danach die beste ISO druff wo gibt,was auch totalen Sinn macht. Damit der Ofen so lange wie möglich die TEMPERATUR hält und/oder laaaaaangsam ( Aussage von Scharping :muah: ) in der Temp. fällt. Macht Sinn.
Beim von dir geplanten "Rest" wird dir wharscheinlich kaum einer helfen können, da damit hier noch NIE einer gearbeitet hat. Vielleicht ( achtung INFO ) auch deswegen, weil es schlicht und ergreifend UNSINN ( Auch hier wieder INFO ) ist :frage: :frage: :frage:
Zusammenfassend : Das mag so sein das es Leute gibt die das( was du planst ) empfehlen. Aber , und da bin ich wahrscheinlich nicht alleine, das ist MASSLOS übers Ziel hinaus geschossen. Du möchtest was braten/backen/ kochen ,planst aber eigentlich einen Schmelzofen/ Kernkraftwerk, zumindest von den Materialien !
Gut kann man machen,macht aber eigentlich keinen Sinn.
Bitte nicht falsch verstehen,ich versuche nicht dich von deinem Plan ab zu halten( NRW Rosnemontagszug Köln : Jeder Jeck is angersch,drum Jeck loss Jeck elans ! Auchtung auch INFO ). Aber wenn du schon um Rat fragst,..... :frage:
Soo nun möchte ich auch nichts weiteres dazu sagen. Ausser
Vill Schbass bei deinem Vorhaben und ich wünsche dir von ganzem Herzen das du das Geplante unterhalb vom einigen TAUSEND € hin bekommst. Und das danach alle dein Brote Tippitoppi sind .
MfG Nobby... :hallo:
Selbst der schlechteste Kochtag ist besser als der beste Arbeitstag....
Future

Re: günstige und gute Baumaterialien für den Ofen

Beitrag von Future »

Fliegenbackjeck hat geschrieben:Hallöchen Jan,
Meinst du mit hydraulisch auch hydraulisch, oder meinst du mit hydraulisch vielleicht auch hydratisch, denn den tät isch kennen. :frage: Hydraulik würde ich doch eher im LKW vermuten.Aber ich schrub ja ich bin schon was älter :ksmodus:
hydraulisch ist schon das was ich geschrieben habe und das was ich auch meinte.
WIKI: "In der Bauindustrie unterscheidet man zwischen hydraulischen Bindemitteln, die sowohl an der Luft als auch unter Wasser härten (z. B. Zement, Mischbinder, hydraulischer Kalk (Trass), Putz- und Mauerbinder auf Zement-/Acryl-Basis), und nichthydraulischen Bindemitteln (auch Luftbindemittel), die nur an der Luft (z. B. Luftkalke, Gips, Magnesiabinder) oder nur durch Austrocknung härten, wie Lehm. Nichthydraulische Bindemittel sind im erhärteten Zustand nicht wasserbeständig. "
Anmerkung: Gips ist z.B. so ein hydratisches Bindemittel.


Fliegenbackjeck hat geschrieben: An der Isolierung hat jeder, der versucht hat daran zu sparen, es schbähter bereut( Ich glaube ich bin da der Anführer !) Und viel schbähter seinen Ofen neu gebaut,da mit dem VORSATZ :
AUF GAR KEINEN FALL AN DER ISO SCHBAREN !!!!....(INFO !)
Hättest ja nur lesen müssen, was ich geschrieben habe - nahe am Backraum hochhitzefeste Isolierung und aussen weniger hitzefeste und somit günstigere. Das hat Nullkommanix damit zu tun, ob das Zeug besser oder schlechter isoliert, sondern nur damit, dass man an der Aussenhaut des Ofens sicher keine spezielle feuerfeste Mineralwolle braucht.



Naja, ich hätte mir einen freundlicheren Einstieg in dieses Forum erhofft, bei dem nicht erstmal alles was ich schreibe als Schwachsinn abgetan wird, aber ich hoffe mal, das ist hier so ein typischer Einzelfall ...
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Rene
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Re: günstige und gute Baumaterialien für den Ofen

Beitrag von Rene »

Hallo Jan

Ich möchte Dir einige Tips geben wo Du vielleicht mit besser klar kommst.
Da Du ein Tunnelofen bauen möchtest , kann ich Dir nur empfehlen das Du Dir die Seite von Kominki aus Polen an siehst da bekommst Du zB. einen Ofen in Einzelteile den Du aber auch Problemlos ändern kannst in der Größe. Du kannst da mehr Steine oder etwas anders bestellen, so das Du Deinen eigenen Ofen gestalten kannst (habe ich gemacht) Gerade bei den Schamottesteinen ist der Preisunterschied zwischen Polen und Deutschland sehr interessant.
Das wichtigste ist die Isolierung. Ich habe auch mich lange durch gelesen (fast1Jahr ) bis ich meine Ideen aufs Papier gebracht habe und dabei war das Problem mit der Isolierung Eines der wichtigsten Probleme.
Du schreibst das Kalziumsilikatplatten sind so teuer dann nimm doch Foamglasplatten /Glasschaumplatten die sind günstiger und lassen sich einigermaßen gut bearbeiten. Und Sie halten spielend 1000°C aus. Ich habe 9 cm genommen , die meisten haben 6 cm was ich gefunden habe.
Das Jemand unter der Backfläche Y-tong Steine als Isolierung genommen hat ---kann ich mich nicht erinnern.
Auch für die Seiten und die Decke habe ich noch nichts von Y-tongsteine als Iso gehört. Da habe ich auch 9 cm Foamglas genommen dann eine 6 cm Hitzefeste Mineralwolleplatte und dann 20 cm normale Mineralwolleplatten ( hier hatte ich erst Blähton nehmen wollen aber habe mich dann doch für die Mineralwolle entschieden weil es besser zu verarbeiten ist).
Warum Du mit Füchsen arbeiten möchtest weiß ich nicht außer Du willst einen sehr großen Ofen bauen der vor allen Innen eine große Höhe hat den dann wird mit den Füchsen die Decke zusätzlich erwärmt.
Ach so Thema Mörtel ich habe den mit gelieferten hydraulischen Mörtel von Kominki genommen aber habe die doppelte Menge bestellt die Kominki für Ihre Öfen schreibt.

Gruß Rene
Fange nur DAS was du auch Essen kannst !!!
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