Ein Lehmbackofen entsteht
Verfasst: Di 9. Mai 2017, 17:02
Hallo liebe Steinbackofenfreunde,
hier möchte ich euch mein Steinbackofenprojekt vorstellen und euch dran teilhaben lassen. Natürlich hoffe ich, dass es dem ein oder anderem bei seiner Planung und Umsetzung hilft, sei es weil ich was gut gemacht habe oder weil ich Mist gebaut habe und ers jetzt besser machen kann Und auf eure eure Ratschläge freue ich mich erst recht
Mein SBO soll eigentlich ein Lehmbackofen in Kuppel-/Birnenform werden und zwar in der "Kugeltechnik".
Auf das Material Lehm bin ich eigentlich schon ziemlich am Anfang meiner Recherchen zum SBO gestoßen und auch recht bald auf die vielen weiteren Vorzüge, die das Material hat. So hat in irgend einem Thread in irgendeinem Forum, wovon ich Link und Namen allerdings nicht mehr weiß, auch jemand neben dem Material zum Ofenbau mit dem Lehm seine Wände verputzt, was ich damals irgendwie genial fand. Natürlich hatte ich von Lehm als Baumaterial schon des öfteren gehört und wusste auch, dass es in Fachwerkhäusern eingesetzt wird und wurde, aber als Material für Innenputz in heutigen "modernen" Häusern, da wär ich irgendwie damals nicht drauf gekommen. Relativ schnell stand fest, dass ich meinen Ofen daraus bauen möchte, allerdings fehlten irgendwie immer Zeit und Geld, weil auch wichtigere Dinge im Haus an der Reihe waren. Unter anderem musste ein ganzer Raum neu verputzt werden, was ich in Eigenleistung vollbringen musste, sonst hätte ichs gar nicht machen können Und da die Lehmrecherchen noch nicht so lange her waren viel meine Wahl auf Lehm als Putzmaterial. Die großen Vorzüge von Lehm sowie die herrliche Verarbeitbarkeit konnte ich somit schon kennen lernen Über geblieben ist damals noch ungefähr ein Viertel Big Bag, hervorragend zum Lehmofenbau Ich hatte auch mal überlegt den Putz selbst auszubuddeln (Was ich eine ziemlich charmante Idee fand und das Material in meinen Augen noch sympathischer macht) aber schließlich ob des Aufwandes für Abbau, abmagern, austesten etc. war mir das dann im Vergleich zum Preis vom fertigen gekauften Putz habe ich davon dann doch Abstand genommen.
Da die finanzielle Situation knapp ist wird auch der ganze Ofen nur aus Lehm errichtet werden, inklusive des Backbodens. Okay, die Isolierung des Backbodens ist Perlite geworden, weil günstiger und einfacher zu beschaffen als Foamglas, aber sonst entsteht alles aus Lehm, den ich schon hier habe.
Hat natürlich den Nachteil der langen Trocknungszeit gegenüber z.B. Lehm oder Schamottziegeln für den Bodenaufbau... Aber da muss ich mich wohl in Geduld üben
Ende Februar gings dann los mit dem Fundament. Leider gibts davon keine Bilder, da habe ich damals im Eifer des Gefechtes nämlich nicht dran gedacht. Und auch von meinen "Maurerarbeiten" gibts keine
Das erste Bild, was ich euch anbieten kann, ist folgendes: Fertigstellung der Schalung für die Deckplatte Das Format der Deckplatte ist 1,5m x 1,5m und hat eine Stärke von 20cm. Ja ich weiß, ganz schön dick Ein Kumpel hat mich gefragt ob ich dadrauf nen Panzer restaurieren will Dadrin sind 2 Lagen Baustahl, in unteren und oberen Bereich der Platte.
Die Aufmauerung hab ich aus Sandstein(??) gemacht, ein Geschenk von besagtem Kumpel. Der hatte die Steine im Format von ca 70x30x10 cm beim Hauskauf in seinem garten als Beetbegrenzung und war ganz dankbar dass ich ihm die abgenommen habe. Für mich wiederum war das eine ganz taugliche Aufmauerung, und nem geschenkten Gaul...
Ich werd zwar immer nen bisschen neidisch wenn ich die ganzen richtig schicken Ziegel sehe die ihr hier alle verwendet, aber so ein zum großteil recycleter Bau hat ja auch seinen Charme... denke ich und hoffe ich zumindest
Apropos, das Fundament hat nur die Maße 1,2m x 1,2m, weil der Ofen ursprünglich kleiner geplant war. Eigentlich sollte der Backraum nur 65cm Durchmesser haben, soviel Platz brauch ich ja nicht für nen bisschen Pizza und zwei Brote und evtl mal nen Backbleck Typischer Planungsfehler... dann ist mir aber aufgefallen dass das ganz schön kuschelig wird wenn da noch ein kleines Feuerchen drin brennt. Und wie pflegte der Vater eines Freundes immer zu sagen? "Big is always better!". Wie Recht er hat! also die Backfläche auf 95cm Durchmesser erweitert, dafür dann die Deckplatte entsprechend größer gemacht. Das kann man am Überstand der Schalung sehen. Die war ganz schön fummelig zu bauen kann ich euch sagen, vor allem wegen der unregelmäßigen Natursteine. Damit mir der Beton nicht überall durchfließt hab ich die "Löcher" zwischen Naturstein und Schalung mit Zeitungspapier gestopft und anschließend Mörtel reingeschmiert (Zeitungspapier damit mir der Mörtel nicht durchfällt...) sonst hätte ich hinterher die Fläche in meiner Aufmauerung auch noch mit Beton ausgegossen Das Format der Löcher kann man an den teils beachtlichen Mörtelmengen doch Recht gut erkennen denke ich. Hier nochmal in etwas näherer Ansicht, vor dem Betonieren habe ich die fertigen Ofenmaße nochmal aufgezeichnet um zu gucken ob das auch WIRKLICH alles so passt wie geplant Das sind übrigens 20cm Wandstärke, der äußere Ring. Ach und weil ich ein Schisser bin und meiner Natursteinmauer nicht so 100% getraut habe habe ich noch 4 KS Stützen aufgemauert die ein bisschen zustätzliche Stabilität geben sollen. Die hatte ich eh noch rumfliegen
Mit dem ganzen Ofen bin ich schon nen bisschen weiter, ich ergänze sobald ich Zeit finde, versprochen
Beste Grüße,
Dennis
Edit: Sorry, hatte schneller abgeschickt als fertig geschrieben
hier möchte ich euch mein Steinbackofenprojekt vorstellen und euch dran teilhaben lassen. Natürlich hoffe ich, dass es dem ein oder anderem bei seiner Planung und Umsetzung hilft, sei es weil ich was gut gemacht habe oder weil ich Mist gebaut habe und ers jetzt besser machen kann Und auf eure eure Ratschläge freue ich mich erst recht
Mein SBO soll eigentlich ein Lehmbackofen in Kuppel-/Birnenform werden und zwar in der "Kugeltechnik".
Auf das Material Lehm bin ich eigentlich schon ziemlich am Anfang meiner Recherchen zum SBO gestoßen und auch recht bald auf die vielen weiteren Vorzüge, die das Material hat. So hat in irgend einem Thread in irgendeinem Forum, wovon ich Link und Namen allerdings nicht mehr weiß, auch jemand neben dem Material zum Ofenbau mit dem Lehm seine Wände verputzt, was ich damals irgendwie genial fand. Natürlich hatte ich von Lehm als Baumaterial schon des öfteren gehört und wusste auch, dass es in Fachwerkhäusern eingesetzt wird und wurde, aber als Material für Innenputz in heutigen "modernen" Häusern, da wär ich irgendwie damals nicht drauf gekommen. Relativ schnell stand fest, dass ich meinen Ofen daraus bauen möchte, allerdings fehlten irgendwie immer Zeit und Geld, weil auch wichtigere Dinge im Haus an der Reihe waren. Unter anderem musste ein ganzer Raum neu verputzt werden, was ich in Eigenleistung vollbringen musste, sonst hätte ichs gar nicht machen können Und da die Lehmrecherchen noch nicht so lange her waren viel meine Wahl auf Lehm als Putzmaterial. Die großen Vorzüge von Lehm sowie die herrliche Verarbeitbarkeit konnte ich somit schon kennen lernen Über geblieben ist damals noch ungefähr ein Viertel Big Bag, hervorragend zum Lehmofenbau Ich hatte auch mal überlegt den Putz selbst auszubuddeln (Was ich eine ziemlich charmante Idee fand und das Material in meinen Augen noch sympathischer macht) aber schließlich ob des Aufwandes für Abbau, abmagern, austesten etc. war mir das dann im Vergleich zum Preis vom fertigen gekauften Putz habe ich davon dann doch Abstand genommen.
Da die finanzielle Situation knapp ist wird auch der ganze Ofen nur aus Lehm errichtet werden, inklusive des Backbodens. Okay, die Isolierung des Backbodens ist Perlite geworden, weil günstiger und einfacher zu beschaffen als Foamglas, aber sonst entsteht alles aus Lehm, den ich schon hier habe.
Hat natürlich den Nachteil der langen Trocknungszeit gegenüber z.B. Lehm oder Schamottziegeln für den Bodenaufbau... Aber da muss ich mich wohl in Geduld üben
Ende Februar gings dann los mit dem Fundament. Leider gibts davon keine Bilder, da habe ich damals im Eifer des Gefechtes nämlich nicht dran gedacht. Und auch von meinen "Maurerarbeiten" gibts keine
Das erste Bild, was ich euch anbieten kann, ist folgendes: Fertigstellung der Schalung für die Deckplatte Das Format der Deckplatte ist 1,5m x 1,5m und hat eine Stärke von 20cm. Ja ich weiß, ganz schön dick Ein Kumpel hat mich gefragt ob ich dadrauf nen Panzer restaurieren will Dadrin sind 2 Lagen Baustahl, in unteren und oberen Bereich der Platte.
Die Aufmauerung hab ich aus Sandstein(??) gemacht, ein Geschenk von besagtem Kumpel. Der hatte die Steine im Format von ca 70x30x10 cm beim Hauskauf in seinem garten als Beetbegrenzung und war ganz dankbar dass ich ihm die abgenommen habe. Für mich wiederum war das eine ganz taugliche Aufmauerung, und nem geschenkten Gaul...
Ich werd zwar immer nen bisschen neidisch wenn ich die ganzen richtig schicken Ziegel sehe die ihr hier alle verwendet, aber so ein zum großteil recycleter Bau hat ja auch seinen Charme... denke ich und hoffe ich zumindest
Apropos, das Fundament hat nur die Maße 1,2m x 1,2m, weil der Ofen ursprünglich kleiner geplant war. Eigentlich sollte der Backraum nur 65cm Durchmesser haben, soviel Platz brauch ich ja nicht für nen bisschen Pizza und zwei Brote und evtl mal nen Backbleck Typischer Planungsfehler... dann ist mir aber aufgefallen dass das ganz schön kuschelig wird wenn da noch ein kleines Feuerchen drin brennt. Und wie pflegte der Vater eines Freundes immer zu sagen? "Big is always better!". Wie Recht er hat! also die Backfläche auf 95cm Durchmesser erweitert, dafür dann die Deckplatte entsprechend größer gemacht. Das kann man am Überstand der Schalung sehen. Die war ganz schön fummelig zu bauen kann ich euch sagen, vor allem wegen der unregelmäßigen Natursteine. Damit mir der Beton nicht überall durchfließt hab ich die "Löcher" zwischen Naturstein und Schalung mit Zeitungspapier gestopft und anschließend Mörtel reingeschmiert (Zeitungspapier damit mir der Mörtel nicht durchfällt...) sonst hätte ich hinterher die Fläche in meiner Aufmauerung auch noch mit Beton ausgegossen Das Format der Löcher kann man an den teils beachtlichen Mörtelmengen doch Recht gut erkennen denke ich. Hier nochmal in etwas näherer Ansicht, vor dem Betonieren habe ich die fertigen Ofenmaße nochmal aufgezeichnet um zu gucken ob das auch WIRKLICH alles so passt wie geplant Das sind übrigens 20cm Wandstärke, der äußere Ring. Ach und weil ich ein Schisser bin und meiner Natursteinmauer nicht so 100% getraut habe habe ich noch 4 KS Stützen aufgemauert die ein bisschen zustätzliche Stabilität geben sollen. Die hatte ich eh noch rumfliegen
Mit dem ganzen Ofen bin ich schon nen bisschen weiter, ich ergänze sobald ich Zeit finde, versprochen
Beste Grüße,
Dennis
Edit: Sorry, hatte schneller abgeschickt als fertig geschrieben