Der Titel "Außergewöhnliches" ist schon außergewöhnlich. Bezieht sich das nun auf den Koch, die Esser oder die Allgemeinheit?
Ich habe beschlossen, dass es sich auf die Allgemeinheit beziehen sollte und so habe ich eine Hauptzutat ausgewählt, die man heutzutage schon bestellen muss, damit man sie überhaupt noch bekommt. Sie zählt zu den Innereien und wird von vielen leider verschmäht. Uns so möchte ich heute die typische Vorspeise bei einem schwäbischen Hochzeitsessen vorstellen:
Hirnsuppe
Ich weiß nicht warum es ausgerechnet Hirn ist, vielleicht um allen Anwesenden auf die Sprünge zu helfen - wobei es beim Essen für die frisch Verheirateten ja schon zu spät ist, oder ganz einfach weil es verdammt gut schmeckt und sättigt. Dann essen die Festgäste weniger vom teuren Braten.
Aber Schluss mit den philosophischen Betrachtungen.
Hier kommt das Rezept:
Schwäbische Hirnsuppe
Zutaten:
500g Hirn
1 Zwiebel, fein gehackt
30g Butter
40g Mehl
1,25l Fleischbrühe
5-6 Stengel Petersilie, gehackt
Salz, Pfeffer, Muskat
1 Eigelb und etwas Sahne zum Binden - nach Belieben
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Zubereitung:
Das Hirn gut wässern damit Blutrest entfernt werden. Danach einige Minuten in kochendem Wasser blanchieren, kalt abschrecken und dunkle Teile, sowie die Haut entfernen. Das Hirn grob hacken.
In einem passenden Topf die Zwiebelwürfel und die Petersilie in der Butter anschwitzen, das Hirn zugeben, kurz mitdämpfen und alles mit der Fleischbrühe ablöschen.
Kurz aufkochen - Vorsicht kann stark aufschäumen - und mit den Gewürzen abschmecken. Aber nicht übertreiben damit der feine Hirngeschmack nicht überdeckt wird.
Wer möchte kann die Suppe nun noch mit Eigelb und Sahne legieren.
Mit etwas Petersilie bestreuen und servieren.
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Guten Appetit