Verkostungsnotizen Italien

Erfahrungsaustausch rund um die "Edlen Tropfen der Natur".
Weinempfehlungen, Tipps und Tricks.
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Hardy

Verkostungsnotizen Italien

Beitrag von Hardy »

Halli Hallo Ihr Weingourmets,

wie ihr vielleicht gelesen habt ich bin mittlerweile zum Wein von den Anbietern mit den 4 großen Buchstaben gewechselt. Ich bin überrascht, was uns die Discounter in Deutschen Landen manchesmal zu bieten haben.

Von einem Insider habe ich gehört, daß die Herren (und Damen) Einkäufer über Land ziehen und "Überschussweine" oder Weine, die das Prädikat besonders Wertvoll noch nicht tragen dürfen, aufkaufen. Da diese Leute dann im Lastzug kaufen und über ein paar Hektoliter hin oder her nicht lange rummachen sind die Weine auch recht günstig. Der Winzer hat sofort den Keller leer und kann sich auf die neue Saison vorbereiten. Ach ja es gibt viele Gründe wie so manches Schnäppchen zu Stande kommt.

Von meinem Freund, einem Gourmettempel-Betreiber, habe ich ja schon gelernt, daß Weine für die ich ca. 30 Euro zahle für ihn nur mal schlapp die Hälfte kosten. Er verkauft sie dann 2mal so teuer wie ich normalerweise bezahle und von den 2% lebt er
(huhu alter Witz).

In Spanien war ich mit ihm in einem Weingut. Dort kaufe ich dann schon mal eine Kiste für 17 Euro die Flasche, weil ich sage - es soll mir auch mal gut gehen im Urlaub. Für Ihn haben wir dann gefragt, da kam die Flasche gerade mal noch auf 7 €nochwas. Aber das Schärfste kommt noch. Es wurde ihm ein Wein angeboten für 4,20 Euro. Nirgends im Sortiment sonst zu entdecken. Auch ein völlig anderes Etikett. Vom Geschmack fast wie das Prachtstück. Warum? Man vermarktet die ersten 2 Ernte-Jahre (da sind die Stöcke so ca. 8 Jahre alt) den Ertrag der Weinstöcke zu einem Hammerpreis mit Eigenmarkenetikett um die Ware schnell vom Hof zu haben. Sie entspricht noch nicht den hohen Qualitätsansprüchen den man sich als Ökohersteller mit *****-Sterne Anspruch gesetzt hat. Also ist man daran interessiert die Grundkosten zu decken und verscheuert die Ernte. Diese passiert dann keinen Langen Kellerprozess, man braucht keine neuen Barriques dafür und mehr der Dinge.

Für die Fotofetischisten hie rein paar Fotos unserer 8 Tage. (Ich fahre, er kocht)

Ich schweife ab. (Das liegt an der 1.Flasche Beruhigungstropfen). So ich habe die 2. Bottle auf dem Tisch. Ein Montepulciano d'Abruzzo. Was da so zwischen Gebirge und Mittelmeer gemacht wird ist teilweise Waffenscheinpflichtig. Ich war oft beruflich dort in einer unserer Fabriken und bin regelmäßig sicher gewesen ich war im Himmel. Hammer Weine und Hammer Käse und Hammer Wurst. Vor allem die Trüffelmortadella hatte es mir angetan. Und genau davor hatte mich mein Hausarzt gewarnt. Diese leidigen Cholesterine.

Also ich glaube ich bin schon besoffen. Wer einen schönen Wein zum günstigen Preis sucht, dem sei das dieswöchige Angebot eines meiner Quellen angeraten. Vorhin gekauft, jetzt degustiert (weil ich immer wissen will, ob ich noch bevorraten sollte) - also unter ungünstigsten Bedingungen geöffnet. Der Wein verdient den Preis und wir kaufen den Auktionsbestand morgen auf. Weil ich mir wirklich sicher bin. 1. ist er nach ein paar Monaten im Keller nicht schlechter und 2. tut es mir nicht leid, wenn ich ihn an Biertrinker ausschenke, die ihn wegsaufen wie Wasser.

So ein Preis ist ja nicht mehr NORMA L für einen guten Moltepulciano! Es ist die rechte Flasche, von der ich schreibe

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Re: Verkostungsnotizen Italien

Beitrag von Steini »

Hardy hat geschrieben: So ein Preis ist ja nicht mehr NORMA L für einen guten Moltepulciano! Es ist die rechte Flasche, von der ich schreibe

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... ich sehe nix!!! :beob:
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Hardy

Re: Verkostungsnotizen Italien

Beitrag von Hardy »

Die 13% stehen nicht zu Unrecht drauf.

Was ich eben gemauert habe kann ich wohl Morgen abreißen.

Anders mit dem "ich sehe nix", das kann ich sofort lösen. Man möge mir verzeihen.
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Re: Verkostungsnotizen Italien

Beitrag von Steini »

Na dann muss ich doch mal googlen, wo in unmittelbarer Nachbarschaft ein NORMA ist.
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PotatoeJoe

Re: Verkostungsnotizen Italien

Beitrag von PotatoeJoe »

Schlechte Italienische Weine gibt es ja sowieso fast gar nicht. Vorausgesetzt man ist bereit ein paar mehr als nur 2,49 auszugeben. Die trink ich alle gerne. Ob zum Essen oder zum einfach so wegtrinken ;-) Und dazu eine leckere Zigarre... Da stimmt einfach alles
Noch lieber als Wein aus Italien trinke ich ja einen Grappa di Moscato und dazu eine Cohiba Siglo 1. Für Anfänger ist die Cohiba vielleicht ein bisschen stark, aber ich kann diese Combi Zigarre und Schnaps (oder auch Wein) absolut empfehlen. Hab ich vor einem Jahr zum ersten Mal gemacht und war echt überrascht. Damals zwar eine Anfänger-Zigarre, recht mild, hab mich aber mittlerweile für etwas stärkere entschieden. Es passt zwar nicht jede Zigarre zu jedem Wein oder Schnaps. Aber für diejenigen, die es interessiert, man kann sich da auf Internet-Seiten etc. ziemlich gut weiter informieren.

Ich will ja jetzt niemanden zum Kettenraucher oder so machen, aber für meine Begriffe ist es was gaaaanz anderes, 2-3 Zigarren pro Monat zu rauchen (wenn überhaupt), als dieser regelmäßige Zigarettenkonsum. Ist einfach mehr Genuß dabei für mich...
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Re: Verkostungsnotizen Italien

Beitrag von Steini »

PotatoeJoe hat geschrieben:... Ich will ja jetzt niemanden zum Kettenraucher oder so machen, aber für meine Begriffe ist es was gaaaanz anderes, 2-3 Zigarren pro Monat zu rauchen (wenn überhaupt), als dieser regelmäßige Zigarettenkonsum. Ist einfach mehr Genuß dabei für mich...
... na dann biete ich dir mal eine aus meinem Humidor an ... such dir eine aus!
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LG, Steini
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Hardy

Re: Verkostungsnotizen Italien

Beitrag von Hardy »

Ich rauche zwar nur wenn ich besoffen und nicht alleine bin und mein Humidor ist mit Uhren voll. Aber ich nehme die Montecristo.
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