Ein weiterer Steinbackofen...
Verfasst: Di 25. Sep 2012, 14:35
Hallo Steinbackofenfreunde,
ja, bin neu hier, heiße Leo und komme aus Nürtingen im Schwabenland. Hab bei Euch hier schon viel mitgelesen und neue Ideen erhalten, auch deshalb möchte ich euch kurz mein Projekt vorstellen.
So irgendwann Ende der 80er - wir wohnten noch nicht in Nürtingen - beschlossen wir, den Steinbackofen aus der Hobbythek zu bauen. Das machte auch riesig Spaß, und die Pizzas in den Pizzerias waren auf einmal auch nicht mehr das, was sie mal waren
Leider gibt s vom Bau keine Bilder, eines im Betrieb hab ich noch gefunden:
Nachdem wir irgendwann umgezogen sind, musste ein Neuer her. Und nachdem unsere Großraumclique uns auch noch mit einem Geburtstagspizzaofenbaugutschein nötigte, einen zu bauen, hab ich Anfang August damit begonnen.
Die Bodenplatte wurde aus ca. 10 cm dickem Beton mit 2 Baustahlmatten direkt in den Boden gegosssen, hatte sich schon bei unserem damaligen bewährt. Danach mit Klinker hoch gemauert und darauf die Grundplatte, ca. 1,20x1,20x0,1 cm, auch 2 Baustahlmatten drin, aufgebaut: Darauf kam dann der Eingangsbogen aus Klinker mit einem Ausschnitt für s Kaminfutter: Als Isolierung hab ich Kalziumsilikatplatten genommen, darauf dann die 5,5 cm dicken Schamotteplatten. Hab die Platten gleich in der Größe des Backraums zugeschnitten, so kann man sie ev. später mal wechseln, falls sie doch zerbröseln.
Nun ging es mit der Form los. Da ich genug lehmige Erde rumliegen hatte, hab ich aus der die Kuppel geformt. Das ging recht gut, allerdings war das spätere herausnehmen aus der Kuppel doch etwas schwieriger als mit reinem Sand, aber irgendwann war s dann doch draußen. Darauf dann die Feuerstampfmasse, hab 140 kg gekauft, die reichten dann für 7 cm Stärke Nachdem unser damaliger HBO recht schnell die ersten Risse bekommen hat, und diese im Winter mit Wasser und Frost nicht gut auskamen, haben wir damals nach anfänglichem zudecken mit Folie (die natürlich öfters vergessen wurde), ein Dach gebaut. Daher musste diesmal das Dach drauf, bevor der Ofen fertig ist, sonst wird das eh erst wieder viel später...
Das Ganze wurde mit Ytongsteinen aufgemauert und darauf der Dachstuhl gesetzt. Einen Firstbalken gibt s keinen, da dann die Kamindurchführung noch komplizierter geworden wäre, dafür sind die oberen Dachlatten aus Alu, sodass sie nicht gleich abbrennen...
Und auch noch das Richtfest vergessen, hoffentlich hält s Dach trotzdem. Dafür sicher einiges an Hirnzellen gerettet
Zur Durchführung des Kamins hab ich in einen Firstziegel ein Loch reingeflext, und den Kamin mit einem Edelstahl Regenhut abgedichtet. Das klappt bis jetzt ganz gut und ist dicht.
Darnach wurde die Kuppel noch mit Steinwolle isoliert, und nach dem Ausräumen des Lehms gab s dann nach 2 Wochen trocknen das erste kleine Feuerchen!
Noch ein paar Verschönerungsarbeiten und ein paar Bodenplatten verlegt. Also Tür hab ich ein Edelstahlblech verwendet mit einer Abwinklung zum Hinstellen und ein paar Luftlöcher (im Bild noch nicht verschliessbar). Und dabei jeden Tag etwas mehr geheizt.
Letzten Sonntag Mittag war s dann soweit:
Die Pizzen haben prima geschmeckt, anschließend gab es noch Ziegenkäsewalnußhonig-Flammkuchen - oder wie man das auch nennen möchte, auf jeden Fall saulecker:
Am nächsten Morgen waren noch knappe 100 Grad drin, obwohl ich die Kaminklappe nicht geschlossen hatte. Und div. Risse hat s auch gegeben, einen im Gewölbe, 2 in der Ytongwand über dem Eingangsbogen.. Vielleicht doch zu ungeduldig gewesen? Anderseits sagte mit mal ein Ofenbauer, in jedem Ofen gibt s letztendlich Risse. Ich denke, die bleiben so stabil, unser "Alter" lebt heute noch damit.
Noch einen speziellen Dank möcht ich an Andreas S. (Piccola Pizzeria) sagen, der mir schon viele Tipps per mail gegeben hat, bevor ich diese Seite kannte.
Grüße, Leo
ja, bin neu hier, heiße Leo und komme aus Nürtingen im Schwabenland. Hab bei Euch hier schon viel mitgelesen und neue Ideen erhalten, auch deshalb möchte ich euch kurz mein Projekt vorstellen.
So irgendwann Ende der 80er - wir wohnten noch nicht in Nürtingen - beschlossen wir, den Steinbackofen aus der Hobbythek zu bauen. Das machte auch riesig Spaß, und die Pizzas in den Pizzerias waren auf einmal auch nicht mehr das, was sie mal waren
Die Bodenplatte wurde aus ca. 10 cm dickem Beton mit 2 Baustahlmatten direkt in den Boden gegosssen, hatte sich schon bei unserem damaligen bewährt. Danach mit Klinker hoch gemauert und darauf die Grundplatte, ca. 1,20x1,20x0,1 cm, auch 2 Baustahlmatten drin, aufgebaut: Darauf kam dann der Eingangsbogen aus Klinker mit einem Ausschnitt für s Kaminfutter: Als Isolierung hab ich Kalziumsilikatplatten genommen, darauf dann die 5,5 cm dicken Schamotteplatten. Hab die Platten gleich in der Größe des Backraums zugeschnitten, so kann man sie ev. später mal wechseln, falls sie doch zerbröseln.
Nun ging es mit der Form los. Da ich genug lehmige Erde rumliegen hatte, hab ich aus der die Kuppel geformt. Das ging recht gut, allerdings war das spätere herausnehmen aus der Kuppel doch etwas schwieriger als mit reinem Sand, aber irgendwann war s dann doch draußen. Darauf dann die Feuerstampfmasse, hab 140 kg gekauft, die reichten dann für 7 cm Stärke Nachdem unser damaliger HBO recht schnell die ersten Risse bekommen hat, und diese im Winter mit Wasser und Frost nicht gut auskamen, haben wir damals nach anfänglichem zudecken mit Folie (die natürlich öfters vergessen wurde), ein Dach gebaut. Daher musste diesmal das Dach drauf, bevor der Ofen fertig ist, sonst wird das eh erst wieder viel später...
Und auch noch das Richtfest vergessen, hoffentlich hält s Dach trotzdem. Dafür sicher einiges an Hirnzellen gerettet
Am nächsten Morgen waren noch knappe 100 Grad drin, obwohl ich die Kaminklappe nicht geschlossen hatte. Und div. Risse hat s auch gegeben, einen im Gewölbe, 2 in der Ytongwand über dem Eingangsbogen.. Vielleicht doch zu ungeduldig gewesen? Anderseits sagte mit mal ein Ofenbauer, in jedem Ofen gibt s letztendlich Risse. Ich denke, die bleiben so stabil, unser "Alter" lebt heute noch damit.
Noch einen speziellen Dank möcht ich an Andreas S. (Piccola Pizzeria) sagen, der mir schon viele Tipps per mail gegeben hat, bevor ich diese Seite kannte.
Grüße, Leo
n.
bei den
und wir dir noch viel Freude bereiten