So nun ich. Es gibt zwar schon Lammhäxle.
Hier kommt die erwachsene Version (vom Türken) und aus dem Tulikivi Specksteinofen.
Zutaten nur für die Keule und ca. 4 Personen:
1 frische Lammkeule ca. 1.500g+ mit Schlegel etwas mehr
5 Stengel frische Rosmarienspitzen
1 Knolle Knoblauch
ca. 350g normaler Senf
Salz, Pfeffer nach Gusto
2 Wachholderbeeren getrocknet
Thymian, Rosmarien getrocknet (nach Gusto)
Zwiebelpulver, Knoblauchpulver
Kreuzkümmel
Ich verzichte auf den Einkaufszettel, da muss jeder selbst sehen, was er zuHause hat. Ich beschreibe nun einfach mal mein Menü:
Vortag:
Nüsse, ich habe genommen was beim Händler verfügbar war. Haselnüsse ohne Schale, Mandeln, Cashew (alles ungesalzen) anbraten und einen Teil davon kandieren. Ich kandiere mit normalem Zucker, weil es meiner Meinung nach eine schöne Knusperkruste gibt.

Vanilleeis herstellen oder ein Fertigeis vom Discounter (die sind gut und günstig) und mit den kandierten Nüssen verfeinern .
Die eigene Eiszubereitung ist sehr individuell und wird hier nicht behandelt. (Auf Wunsch mehr info).
Die Zutaten vermischen. Die Nüsse in das gerade fertig gestellte Eis (alternativ das Discount-Eis angetaut verarbeiten) einrühren und zum tieffrieren in den Froster. Die Nüsse vorher abkühlen lassen, damit sie nicht zuviel Feuchtigkeit ziehen und "knusprig" bleiben.
Eventtag
Eine schöne frische Lammkeule vom Türken kaufen (alternativ in gut sortierten Hypermärkten eine TK-Keule aus Neuseeland). Wir brauchen nur die Nuss (weiß nicht ob das wirklich so heißt). Also den Schlegel kann man ausbeinen oder vom Metzger absägen lassen. Die Lammkeule hat dann so zwischen 1.400 und 1.800 gr. Je nach Alter des Tieres. Das reicht mit Zubehör locker für eine große Runde. Rechnung = ca. 250gr. Fleisch pro Nase.

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Die Keule wird schön pariert. Immer die dünne Haut, das Fett und die Schwarte entfernen, vor allem von größeren Keulen (= älteren Tieren, das schmeckt sonst vor)
Wir bereiten uns aus Salz, Pfeffer, getrocknetem Tymian und Rosmarin, gefriergetrockneten Zwiebel und Knoblauch (geht auch gut ohne Zwiebel-und Knoblauchpulver) vorsicht, - frische Zwiebel schmeckt leicht vor also wenig nehmen oder weglassen, etwas Wachholderbeere (2 Beeren auf alles) und Kreuzkümmel ein Pulver zu. Ich verzichte hier bewusst auf die Angaben wieviel von was - weil da die Geschmäcker auch weit voneinander abweichen. Wir benötigen ca. 3 EL dieser Würzmischung, die wir dann mit ca. 350-400g. normalem Senf verrühren.
Dann kommt in diese Senfmasse noch fast eine ganze Knolle frischgepresster Knoblauch. (2 große Zehen der Knolle heben wir auf zum Spicken - Rest wandert in diese Masse).
Die Masse wird ergänzt von mind. 2 Stengeln frischen Rosmarien-Spitzen, die kleingehackt untergerührt werden. Weitere ca. 3 Stengel werden für das Fleisch benötigt.
Dann werden 2 der größten Knoblauchzehen in Scheiben oder Stifte geschnitten, die Haxe eingestochen und mit Knoblauch und Rosmarin gespickt. Auch hier kannst Du individuell vorgehen und die Zugaben erhöhen oder verringern.
Dann die ganze Keule mit der Senfmasse dick einstreichen. Erst unten, dann Wenden und oben. So kann man die Keule in Folie einwickeln und 1-2 Stunden zum mariniern in den Kühlschrank legen. Ich hebe mir was von der Paste auf, wenn die Keule wieder aus dem Kühlschrank kommt und aus der Folie gewickelt wird, wird nachgepinselt.
Zweierlei von Speckbohnen
Prinzessbohnen säubern und in Salzwasser (viel Salz) ca. 10 Min. blanchieren. Die bissfesten Bohnen dann in Frühstückspeck einwickeln und dabei würzen. Ich nehme, je nach Qualität des Frühstückspecks noch zusätzlichen Speckwürfeln, Salz, Pfeffer. Die Bohnen ragen nun aus dem Speck und werden seitlich glatt geschnitten. Das sieht schöner aus. Obenauf mache ich eine selbstgemachte Knoblauchbutter. So kommen sie auf den Grill, möglichst auf eine Gussplatte (alternativ in der Pfanne anbraten).
Die Abschnitte der Speckbohnen und restlichen Bohnen werden gemischt mit Knoblauchbutter, Speckwürfeln und vor allem viel Bohnenkraut. Werden auf dem Herd (alternativ woanders) in einem Topf kurz erwärmt. Etwas geklärte Butter zugeben. Das geht ruck-zuck
Klöse Halb und Halb (Hoorische)
Rohe Kartoffel gerieben bzw. geraspelt (Je nach Geschmack) und gekoche Kartoffel. Die gekochen Kartoffel durch eine Presse drücken und mit den rohen Kartoffeln vermischen. Wie das genau geht kann man aber auch z.B. bei Chefkoch lesen. Suchbegriff
Hoorische Knepp. Dann muß ich hier nicht so lange Texte reinschreiben. Die wurden sowieso auf dem Herd gekocht.
Sehr gut gehen auch grüne Klöse, die ich immer zu Gans mache. Auch da bitte die Suche bemühen.
Wenn diese Hürden geschafft sind, dann kommt die Keule in den Ofen. Ich liebe die Mischung aus Feuer und Niedrigtemperatur. Wenn man einen Thermometer hat, dann ist man gut aufgestellt. Sie sollte innen 80° erreichen. Ohne Thermometer (wie bei mir zur Zeit) entscheidet das gute Gefühl. Ein Zeichen ist der Blutfluss nach dem Einstechen. Da muß mit wenig Blut dann Bratensaft rauskommen. Ich habe heute weder Temperatur noch sontswas messen können. Nach gefühlten 30-40 Min. im Ofen umgedreht. Da war der Senf schon leicht braun und beim Einstechen floss Saft in der richtigen Konsistenz aus.

Und dann die Rückseite nochmals für 30-40 Minuten gegrillt/gegart. Das Ergebnis war rosa und zufriedenstellend. Wie gewünscht.
Die Bohnen brauchen nur so lange bis der Speck leicht gebräunt ist und der Fettrand etwas aufgeschmolzen ist. Die Bohne ansich ist ja schon aldente gewesen. Speck braun und Kräuterbutter verlaufen lassen. Fertig.
Die Klöse kommen zeitgleich mit den Bohnen auf Flamme und wenn sie eine Weile oben schwimmen abschöpfen.
Mahlzeit
Hier die Fotos der ganzen Kochsession