Sauerländer Mengbrot

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Hardy

Sauerländer Mengbrot

Beitrag von Hardy »

Das Sauerländer Mengbrot habe ich zum 1. Mal bei Petra Holzapfel (Chili und Chiabatta) gesehen. Ich war begeistert vom Äußeren des herzhaften Brotes.
Hier geht es zum Original Bolg von Petra Holzapfel Auch ein paar Fotos dort zu sehen.

Bei den Mehlen musste ich in Ermangelung der geforderten Mehltypen etwas variieren: anstelle von Roggenmehl Type 1370 habe ich das hellere 1150 genommen, anstelle von Weizenmehl Type 812 eine Mischung aus Weizenmehl Type 1050 und Dinkel Mehl.
Das Mengbrot hat eine feinporige Krume und schmeckt sehr aromatisch. Es hält lange frisch und lässt sich hervorragend einfrieren. Lecker, wird unter die Favoriten eingereiht :-)

Update von Petra: Mengbrot mit glänzender Kruste
Während im Original einfach eine Mischung von Stärke und Wasser aufs heiße Brot gepinselt wird, was zu einer weißlichen Oberfläche führt, streiche ich jetzt eine verkleisterte Stärkemischung auf. Das Resultat ist eine sehr schön glänzende Kruste.
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Titel:
Bauernbrot Typ "Sauerländer Mengbrot"
Kategorien:
Brot, Roggen, Sauerteig
Menge:
1 Großes Brot
Zutaten
600 Gramm Roggenmehl Type 1150 (oder 1370)
100 Gramm Weizenmehl Type 1050 (oder 400 g 812)
300 Gramm Dinkel-Brotmehl (dann weglassen)
500 Gramm Roggensauerteig (siehe unten)
625 ml Wasser
25 Gramm Salz
Wasser; zum Abstreichen

GLÄNZENDE GLASUR
10 Gramm Kartoffelstärke
30 Gramm Kaltes Wasser
200 Gramm Kochendes Wasser

Quelle
 Vorgehensweise modifiziert nach einem Rezept von Bäckermeister W. Fahrenkamp
 Knuspriges Brot aus dem eigenen Ofen Erfasst *RK* 22.10.2005 von Petra Holzapfel

Zubereitung
Die Mehle in der Schüssel der Küchenmaschine mischen. Den Sauerteig zugeben, das Wasser zugießen und alles etwa 3 Minuten auf Stufe 1 kneten. Das Salz einrieseln lassen und weitere 3 Minuten auf Stufe 2 kneten. Den Teig auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und zusammenkneten.
Eine große Schüssel einölen, den Teig hineingeben und drehen, damit er von einem Ölfilm überzogen ist. Die Schüssel mit Klarsichtfolie bedecken, den Teig etwa 2 1/2-3 Stunden gehen lassen, bis sich das Volumen knapp verdoppelt hat.
Den Teig auf die Arbeitsfläche geben, grob zu einer Kugel formen und etwa 5-10 Minuten ruhen lassen. Dann ein rundes Brote formen.
Einen großen runden Gärkorb gut bemehlen und die Teigkugel mit der Naht nach oben hineingeben. Alles in eine große Plastiktüte stecken und etwa 1 Stunde gehen lassen.
Den Backofen mit dem Backstein auf der zweituntersten Schiene auf 230°C vorheizen.
Das Brot dann auf einen mit Grieß bestreuten Brotschieber stürzen, mit einer Gabel mehrmals einstechen und mit Wasser abstreichen. Das Brot in den Ofen einschießen, eine Tasse Wasser in den Ofen schütten und 70-80 Minuten backen, dabei nach 15 Minuten die Ofentür kurz öffnen, um die Schwaden abziehen zu lassen.
Nachtrag Hardy ich werde beim nächste Mal versuchsweise auf 200° runterregulieren

Für eine schön glänzende Kruste 10 g Kartoffelstärke in 30 g kaltem Wasser aufschlämmen, 200 g kochendes Wasser zugießen, umrühren und das noch heiße Brot damit bestreichen. Im Original wird einfach eine Mischung von Stärkepuder mit Wasser aufs heiße Brot gepinselt, das ergibt aber eine weißliche Oberfläche.
Vor dem Anschneiden gut auskühlen lassen, am besten erst am nächsten Tag anschneiden. Lässt sich sehr gut in Vierteln einfrieren.
Anmerkung Petra: Schönes kräftiges Bauernbrot mit dunkler, knuspriger Kruste und feinporiger Krume. Die Kruste reißt beim Backen unregelmäßig auf, was dem Brot ein rustikales Aussehen verleiht. Hält sich lange frisch.
Anmerkung Hardy: Die Ausbacktemperatur nach dem Schwaden sollte wahrscheinlich auf 200° zurückgedreht werden. Dann hat das Brot auch keine schwarzen Krusten. Bei Petra ist es an manchen Stellen auch zu dunkel.
Als Ausgang habe ich meinen aktiven Roggensauerteig von Steini benutzt. Am Vortag habe ich Steinis Sauerteigansatz genährt um genügend Sauerteig für das Brot zu bekommen. Obwohl ich mir nicht ganz sicher war, ob ich es richtig gemacht habe - Das Ergebnis war überwältigend. Der Sauerteig war toll geworden und ich muß sagen Steinis Anstellgut ist Goldes Wert.

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Neu - alle Fotos des Versuchs hier
Holli

Re: Sauerländer Mengbrot

Beitrag von Holli »

Hallo,

heute Morgen habe ich das Sauerländer Mengbrot nachgebacken.

Damit die TA nicht zu hoch wird, habe ich das Rezept an den Sauerteig TA 200 angepasst.

700g Roggenmehl 1150
440g Weizenmehl 1050
500g Sauerteig TA 200
26g Salz
625g Wasser
1 Teelöffel flüssiges Backmalz

Langes Kneten bringt bei Roggenteigen nichts. Es reicht wenn der Teig glattgeknetet ist.
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zum Aufarbeiten den Teig auf die Arbeitsplatte stürzen, bemehlen und plattdrücken.
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den Teig rundwirken
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ab ins Körbchen
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nach der Gare
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einschneiden
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10 Minuten bei 230° anbacken 70 Min. bei 180° fertig backen
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:drink1: :drink1: :drink1:
Hardy

Re: Sauerländer Mengbrot

Beitrag von Hardy »

Das Brot ist so sexy wie ein brasilianischer Karnevalshintern.

Braun und ein paar Streifen drauf.

Bin gespannt wie das ganze innen ausschaut und dem Martin und seinem Mausi schmeckt. Dann werde ich wohl morgen Nachmittag mal nachbacken!
Hast Du Dich mit der Temp über die ganze Zeit getraut ?

:hunger:
Holli

Re: Sauerländer Mengbrot

Beitrag von Holli »

10 Minuten bei 230° C und dann 70 Minuten bei 180°C.

Beim nächsten mal werde ich die Tenperatur aber in den letzten 20 Minuten auf 160°C reduzieren.

Ich hätte das Brot fast "gesealt" weil ich mit dem Käsekram beschäftigt war, und es vergessen hatte. :oops:

Noch mal so eben Glück gehabt. :lol:
Holli

Re: Sauerländer Mengbrot

Beitrag von Holli »

Die Anschnittbilder möchte ich noch nachliefern.
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mengbrot 019.jpg (218.63 KiB) 8998 mal betrachtet
Das Brot hätte noch etwas lockerer sein können. Aber ohne Hefe ist das so eine Sache.

Auf jeden Fall ist es ein kräftiges und aromatisches Brot.
Hardy

Re: Sauerländer Mengbrot

Beitrag von Hardy »

Gefällt mir gut. Sieht schön aus - und ich mag es, wenn man was beim beißen spürt.
Stone Forno

Re: Sauerländer Mengbrot

Beitrag von Stone Forno »

Hardy hat geschrieben:Das Brot ist so sexy wie ein brasilianischer Karnevalshintern.

Braun und ein paar Streifen drauf.


Bin gespannt wie das ganze innen ausschaut und dem Martin und seinem Mausi schmeckt. Dann werde ich wohl morgen Nachmittag mal nachbacken!
Hast Du Dich mit der Temp über die ganze Zeit getraut ?

:hunger:
du kannst aber sagen was du willst, für einen knackigen Brasilianischen Karnevalshintern würde ich jedes Brot liegen lassen.....ist genau umgekehrt wie beim Brot.....um so schwarzer um so :bussi: :patsch: sch...... dann aufs Brot ........ und zum Satz beim beißen spüren..... kommt drauf an ......dann kann man eine Hand auf der Backe spühren

:boing:
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Re: Sauerländer Mengbrot

Beitrag von Steini »

HH (Hallo Holli),

das Brot sieht doch spitzenmäßig aus. :applaus:

Für ein reines Sauerteigbrot finde ich die Porung sehr gelungen. :gut:

Obwohl wir morgen das Haus voll Gäste haben, werde ich das Brot "zwischendurch" nachbacken.

LG, Steini
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Re: Sauerländer Mengbrot

Beitrag von Steini »

Ich habe gerade mit Schrecken festgestellt, dass ich kein 1050er mehr im Haus habe.

Dann werde ich anstelle dessen wohl 100 g frisch gemahlenes Weizenvollkornmehl nehmen.

Na da hat der Sauerteig dann "volle Pulle" zu tun.
Mal sehen ob er die Bewährungsprobe besteht!?!

LG, Steini
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Hardy

Re: Sauerländer Mengbrot

Beitrag von Hardy »

@Roman,

was soll das mit dem brasilianischen Hintern.

Ich versteh die Aufregung nicht. Wenn man durch's Schwarze durch ist - dann ist es wie zu Hause.
Gleich links vorne Blinddarm und so weiter....

Du weißt doch: a hole is a hole all around is decoration.
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