So, was ist alles passiert seitdem ich mich letztes mal gemeldet habe?
Nachdem im vorletzten Jahr die Fichten an die Borkenkäfer verloren habe, war es im letzten Jahr Diplodia, einige Kiefern und Douglasien befallen.
Diese habe ich entnommen. Die Kiefern wurden zu Brennholz und die Douglasien habe ich zu Zaunpfählen gespalten, damit ich im Herbst ein Gatter bauen kann.
Mit dem Kronenholz habe ich am Waldrand einen locker geschichteten Wall aufgeschichtet und darin Sträucher gepflanzt
In das locker geschichtete Astwerk geht das Wild ungern rein, da sie dort schlecht flüchten können. So dient der Wall als Verbissschutz, Windschutz, Schattenspender und später als Humus.
Die Gemeinde hatte am Elbeseitenkanal, an dem unser Wald liegt, die Wege frei geschnitten und was ist passiert?
Das beauftragte Unternehmen hat im Anschluss unseren Wall mitgeschreddert.
Die Sträucher, die nicht mitgeschreddert wurden, wurden ohne Schutz bis zum Wurzelhals verbissen.
Allerdings hat sich die Gemeinde einsichtig gezeigt und im Herbst bekomme ich neuen Holzschnitt und neue Pflanzen. Ich hätte noch die Arbeitsstunden einreichen können, aber dann hätten wir die komplizierte Variante mit Versicherung etc. nehmen müssen.
Aber ansonsten entwachsen die ersten Eichen und Vogelbeeren aus Naturverjüngung den Wuchshüllen.
Im Herbst probiere ich Wildbirnen, Wildkirschen, Sandbirken und Maserbirken aus Invitro-Vermehrung aus.
Kein günstiger Versuch, aber durchaus spannend. Gerade bei der Maserbirke.
Für die Bienen fehlt mir nur noch die Edelkastanie und als gefragte Klimawandelbaumart wird es sicher schwer in diesem Jahr wieder welche zu bekommen. Also liebe Pfälzer, wenn ihr im Herbst zu viel "Keschde" gesammelt habt, ich würde sie gerne nehmen. Aussäen darf ich die ja leider nicht, aber ich habe sie gerne in meiner kaputten Hosentasche, wenn ich durch den Wald spaziere.
Die Völkeranzahl ist bei mir auf 5 gestiegen. 4 in der Magazinbeute und einen Bienenschwarm, den ich in die Bienenkugel einlaufen lassen habe.
Leider war der Schwarm ziemlich schnell weisellos und haben keine neue Königin angenommen. Offene Brut aus den Magazinen konnte ich auch nicht einsetzen, also wird das Volk nicht den Sommer überstehen. Im nächsten Jahr werde ich es mit einem neuen Schwarm probieren und kann dann hoffentlich über die Bienenkugel berichten.
Und wenn die Bienen so schwärmen wie im letzten Jahr, dann wird das kein Problem sein.
Ich hätte dieses Jahr 5 Schwärme fangen können, habe mich aber mit einem zufrieden gegeben.
Von meinen Völkern hatte ich vier Schwärme. Bei drei Schwärmen ist die Königin zur Beute zurückgekommen und ich habe die übersehene Weiselzelle gebrochen.
Aus einem Schwarm habe ich einen Ableger gebildet, der jetzt zur Sommertracht von allen Völkern schon am meisten eingetragen hat.
Also alles in Allem ein aufregendes und arbeitsintensives Bienenhalbjahr
