Erfahrung mit Eibenstecklingen?

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ar1
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Erfahrung mit Eibenstecklingen?

Beitrag von ar1 »

Hallo zusammen,
meine Prüfung habe ich jetzt abgeben, mal sehen was rauskommt,
aber jetzt kann ich mich wieder häufiger melden.

Ein Kollege hat ein Abrisshaus gekauft, mit einem herrlich verwilderten Garten.
Der Bagger wird verständlicher Weise alles im Juli einebnen. Ist zwar ein ungünstiger Zeitpunkt, aber ich werde versuchen noch einige Büsche zu retten.
Da im Garten gerade nicht viel Platz ist, werde ich sie im Wald zwischenparken.
Die vielen Eiben bis 2,50m Höhe werde ich auf die Hälfte einkürzen und mit soviel Wurzelwerk und Erde wie möglich umsetzen.
Vom Schnitt und von den unverpflanzbaren Eiben werde ich die Spitzen als
Stecklinge nehmen.
Im Netz findet man ja nur das Ideale, da ich nicht ständig in den Wald zum Gießen fahren kann,
gehe ich von Verlusten aus, aber es ist besser als gar nichts versuchen.

Vielleicht habt ihr ja noch Verbesserungen zu meinem jetzigen Plan.
Ich will Löcher mit ca. 5cm vorstechen, mit nasser Perlite auffüllen, Steckling einsetzen,
Mulch drauf und der Dinge harren, die da kommen.
Vor Verbiss schütze ich sie mit Kronenholz.

Habt ihr noch Anmerkungen?

Die Laubbäume verpflanze ich mit der Schockmethode nach Sepp Holzer.
D.h. Die Bäume werden ausgegraben, mit geschützten Wurzeln in die Sonne legen bis die Blätter abfallen.
Anschließend einpflanzen und mulchen. Der Baum hat keine Blätter mehr zu versorgen und
steckt seine Kraft ins Wurzelwachstum und wenn das abgeschlossen ist,
kommt eine Notbelaubung und die nächsten Jahre fängt er sich wieder.

Wünscht mir Glück :buddeln:
Gruß

Adrian

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Nimm das Leben nicht zu ernst, du kommst da eh nicht lebend raus!
hufpfleger

Re: Erfahrung mit Eibenstecklingen?

Beitrag von hufpfleger »

ar1 hat geschrieben: Vom Schnitt und von den unverpflanzbaren Eiben werde ich die Spitzen als
Stecklinge nehmen.

Vielleicht habt ihr ja noch Verbesserungen zu meinem jetzigen Plan.
Ich will Löcher mit ca. 5cm vorstechen, mit nasser Perlite auffüllen, Steckling einsetzen,
Mulch drauf und der Dinge harren, die da kommen.
Vor Verbiss schütze ich sie mit Kronenholz.

Habt ihr noch Anmerkungen?

:buddeln:
Hallo,

ich habe vor einiger Zeit das gefunden:

http://horti.wikia.com/wiki/Weidenwasser

:ksmodus: Übrigens, die Eiben sind ziemlich giftig

.....und wenn ein schöner, astloser Stamm, nicht zu dünn, dabei ist? Den Stamm dritteln oder je nach Dicke vierteln und langsam und schonend trocknen. Eibe ist ein gesuchtes Holz für Bögen.
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ar1
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Re: Erfahrung mit Eibenstecklingen?

Beitrag von ar1 »

Danke für den Tipp, dann werde ich wohl mal ne Weide suchen.
Interessant ist auch der Vermerk, dass es an Hanf getestet wurde :undwech:

Ja, da hab ich nichts gegen, dass die giftig ist.
Die Beeren sind übrigens sehr lecker. Nur der Kern ist giftig.
Gruß

Adrian

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hufpfleger

Re: Erfahrung mit Eibenstecklingen?

Beitrag von hufpfleger »

ar1 hat geschrieben:Interessant ist auch der Vermerk, dass es an Hanf getestet wurde :undwech:

Naja, Hanf ist nicht immer schlimm, Zitat aus Wiki:

Die wichtigsten Nutzpflanzen der Familie der Hanfgewächse sind in den beiden Gattungen Hanf (Cannabis) und Hopfen (Humulus).


Ich oute mich mal und bekenne mich zu letzterem :drink1:


Ich habe das vor kurzem an Wacholderstecklingen (da kommen von 50 vielleicht 1-2 mal an) getestet. Eine Hälfte für 24Std in Weidenwasser gestellt und dann zu den Anderen in den Pflanzkasten. Vom Rest des Weidenwasser immer einen Schluck ins Gießwasser für die Weidenwasser-Stecklinge. Das Unkraut wächst auf jeden Fall besser. Ob die Stecklinge besser ankommen wird die Zeit zeigen.
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JohnDooe
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Re: Erfahrung mit Eibenstecklingen?

Beitrag von JohnDooe »

hufpfleger hat geschrieben:
ar1 hat geschrieben:

:ksmodus: Übrigens, die Eiben sind ziemlich giftig

.
Übrigens kann man die roten Beeren essen, die sind gar nicht giftig.
Man muß nur vorher oder während des Essens den schwarzen Kern rausmachen und besser nicht zerbeißen!

Die Nadeln sind auch nicht ohne!

Falls es jemand interessiert, die Beeren schmecken süßlich und sche....
Und kleben widerlich.
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Re: Erfahrung mit Eibenstecklingen?

Beitrag von Steini »

Falls es jemanden interessiert, bei der "Eibenfrucht" handelt es sich im botanischen Sinne nicht um eine Frucht und schon gar nicht um eine "Beere".

Der fleischige Samenmantel (Arillus) ist der einzige Teil der Pflanze, der nicht giftig ist und aus dem man sogar wohlschmeckende Marmelade herstellen kann.

Taxus (Eibe) lässt sich am besten durch sogenannte "Risslinge" vermehren, die zudem noch in "Wurzelfix" getaucht werden.

Wenn Interesse besteht, kann ich mal in meinen Bild schauen.
Bild
Wer ROT - GELB - GRÜN wählt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
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Re: Erfahrung mit Eibenstecklingen?

Beitrag von DJTMichel »

hufpfleger hat geschrieben:... Den Stamm dritteln oder je nach Dicke vierteln und langsam und schonend trocknen. Eibe ist ein gesuchtes Holz für Bögen.
aber nur, wenn sie im Schatten (Wald) gewachsen ist (dichte Jahresringe)
Gruß
Michel ;)


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