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Wein aus Konservenkirschen?

Verfasst: Mi 30. Okt 2013, 04:26
von Iceman
... geht das?
Zur diesjährigen Kirschernte waren wir ja unterwegs :weinen:.
Jetzt deshalb meine Frage: Kann ich Wein auch aus Konservenkirschen machen? Das Problem dabei wird wohl sein, dass diese schon gezuckert sind und ich daher nicht weiß, wieviel Zucker ich mit ansetzen muss...
Vielleicht weiß jemand Rat...

Re: Wein aus Konservenkirschen?

Verfasst: Mi 30. Okt 2013, 08:16
von Siggi
Hallo Heiko!

Klaro geht das!

Aus gekauftem Kirschsaft habe ich auch schon Wein gemacht, es muss nur Reinzuchthefe zugesetzt werden.
Wenn der Saft sehr süß ist wähle eine stärkere Heferasse (so um 16% oder nimm die Turbohefe, die geht bis 20%).
Du kannst bei dem Gärprozess jederzeit noch Zucker zusetzen wenn er zu sauer sein sollte.

Re: Wein aus Konservenkirschen?

Verfasst: Do 31. Okt 2013, 01:11
von Iceman
Siggi,
ich muss nochmal nerven...
Das mit dem Kirschsaft ist ja grundsätzlich auch mal ne gute Idee :gut:. Das mit der Hefe ist auch klar, ich hab auch schon soweit alles da.
Dann wirds halt keine Maische und ich muss auch nichts abpressen.
Aber wie mach ichs mit dem Zucker? Woher weiß ich, wieviel ich dran machen muss? Es ist ja doch etwas anderes als bei ungezuckerten Früchten, da ist die Zuckermenge genau vorgegeben. Aber hier nun :frage:

Re: Wein aus Konservenkirschen?

Verfasst: Do 31. Okt 2013, 08:02
von Siggi
Hallo Heiko!

Säfte sind idR. ungezuckert, achte aber auf (100% Saft) sonst schmeckt der Wein wässrig!
Das heißt, fange mit der gleichen Zuckermenge wie bei der Beschreibung (Wein aus Kirschen) an.
Verschiedene Hefen unterscheiden sich nur in Ihrer Alkoholverträglichkeit, d.h. nach erreichen eines definierten Alkoholgehaltes stirbt die Hefe ab und der Wein ist fertig.
Aber Vorsicht, zuviel Zucker hemmt die Gäraktivität der Hefe, also lieber nach Variante 2 vorgehen.
Leg also ganz normal los.
Ansatzmischung vorbereiten (aus ca. 1/10 der Gesamtmenge mit der gesamten Hefemenge.
Die Hefe legt los und spaltet den vorhandenen Zucker (dazu zählt auch der natürliche Fruchtzucker aus den Frücher bzw. dem Saft) in die Bestandteile Alkohol und Kohlensäure auf. Der Alkohol bleibt im Wein und die Kohlensäure steigt auf und entweicht durch den Blubber.
Wenn der Ansatz gut gestartet ist (blubbert) schüttest Du Ihn in die Gesamtmenge des gezuckerten Saftes.

Jetzt gibt es nur 2 Varianten:
1.) Es war genug Zucker vorhanden.
Die Hefe arbeitet bis sie Ihren max. Alkoholgehalt erreicht hat und stirbt ab.
Bleibt noch Zucker in der Lösung über spricht man von der sogenannten "Restsüße".
Wer also keinen süßen Wein mag sollte beim Zucker eher sparsam sein und nach Variante 2 vorgehen.
Ist der Restzuckergehalt zu hoch schmeckt der Wein ekelig.

2.) Der vorhandene Zucker ist von der Hefe aufgebraucht bzw. umgewandelt und die Hefe hat noch Hunger.
Der Wein hat nun einen trockenen bis sauren Charakter und schmeckt nicht, weil kein Restzucker mehr vorhanden ist.
Weiteren Zucker zugeben, bis die Alkoholtoleranzgrenze der Hefe erreicht ist. Das kann auch mehrfach gemacht werden.

Das ist nur ein kleiner Überblick für Dich, ausführlich wird es auf dieser Seite beschrieben, wo Du Dir viel Informationen rund um die Weinherstellung holen kannst. Es ist aber so eine Menge an Infos, dass es fast schon wieder verwirrend wirkt.

Re: Wein aus Konservenkirschen?

Verfasst: Di 24. Dez 2013, 17:59
von TJP1976
Siggi hat geschrieben:........ nimm die Turbohefe, die geht bis 20%.............
Ok, ist etwas länger her....

Turbohefe für "normalen" Wein?
Echt jetzt?
Ich nehme die nur um Zucker zu verwandeln, die Brühe schmeck stark nach Hefe Bild

Re: Wein aus Konservenkirschen?

Verfasst: Di 24. Dez 2013, 18:33
von Siggi
TJP1976 hat geschrieben:
Siggi hat geschrieben:........ nimm die Turbohefe, die geht bis 20%.............
Ok, ist etwas länger her....

Turbohefe für "normalen" Wein?
Echt jetzt?
Ich nehme die nur um Zucker zu verwandeln, die Brühe schmeck stark nach Hefe Bild
Die schmeckt so lange nach Hefe, bis diese (durch erreichen des (Soll) Alkoholgehaltes abstirbt.
Wenn die Brühe nicht mehr blubbert, Zucker nachgeben!