Wieder ein Stück weiter, die Verblendung ist fertig, wahrscheinlich kommen noch 2-3 Reihen Steine drauf.
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Das Bild ist leider langgezogen verzerrt, weiß nicht wie ich das ändern kann.
Im Inneren kann man schon die Steine erkennen, die die Decke tragen werden auf dem der Ofen gebaut wird.
Gestern war ein schöner Artikel übers Bethaus in der Zeitung:
WAZ Witten - 30.05.2019
Im Bethaus wird bald frisches Brot gebacken
Siegfried Matalla baut einen traditionellen Ofen. Auch die Trasse der früheren Pferdebahn wurde jetzt freigelegt und befestigt
Barbara Zabka
Das Bethaus der Bergleute ist eine Oase der Ruhe für Spaziergänger, Radfahrer und auch Reiter, die im Muttental unterwegs sind. Das Pächter-Ehepaar Rainer und Iris Simmat will das historische Kleinod aber noch attraktiver machen. Drei neue Projekte haben die beiden deshalb zusammen mit vielen Freunden, Sponsoren und zehn Minijobbern gestartet. Das Stadtmarketing hat bereits grünes Licht gegeben.
Bei Rodungsarbeiten im Frühjahr hatte Simmat nämlich unten am Muttenbach die alte Trasse der ehemaligen Pferdebahn entdeckt. Diese Muttentalbahn von 1829 war schmalspurig und diente zum Transport von Kohlen, die in den zahlreichen Kleinzechen abgebaut wurden. Pferde zogen die beladenen Kohle-Loren hinunter ans Ufer der Ruhr.
Ein historisches Foto aus dem Jahre 1910 gab Simmat den Anstoß für sein Vorhaben: Rund 150 Meter dieser alten Trasse sind jetzt freigelegt und befestigt worden. Im Schatten des Bethauses führt ein kleiner Fußweg führt hinunter. Eine gemütliche Bank lädt zum Verweilen ein.
Auch der barrierefreie Zugang auf das Bethaus-Gelände – Projekt Nummer zwei – hat sich inzwischen bewährt. Wer die steile Steintreppe nicht erklimmen möchte, kann jetzt von der Rückseite kommen. „Wir haben einen ,Parkplatz’ für Fahrräder, aber auch für Pferde“, freut sich Schmied Rainer Simmat.
Und noch eine andere Idee wird am Bethaus Wirklichkeit. Bald wird es frischgebackenes Bethaus-Brot geben. Siegfried Matalla hat damit begonnen, einen Steinbackofen zu mauern. „Solch ein Gewölbeofen hat eine jahrhundertealte Tradition“, weiß Matalla. „Ich habe mich im Internet schlau gemacht.“ Von der Restaurierung der alten Esse im Schmiedemuseum des Erdgeschosses war noch jede Menge Lehm übrig geblieben. „Was damit tun?“, fragten sich die beiden Freunde Siggi und Rainer. Und die Ofen-Idee war geboren. Auf den feuerfesten Sockel aus Ziegel- und Schamottsteinen wird aus nassem Sand eine Kuppel in der Form des späteren Gewölbes gebaut. Diese wird mit Zeitungspapier abgedeckt. Und darauf wird der Lehm geschichtet.
„Das Prinzip erinnert ein wenig an den Glockenguss“, so der Experte. Zum Isolieren kommt auf die Lehmschicht noch eine Lage Steinwolle. „Dann muss das Ganze in Ruhe trocknen. Mindestens zwei Wochen.“ Eine selbstgeschmiedete Tür verschließt später die Öffnung. Wenn die Mauer und alle anderen Vorarbeiten erledigt sind, wird der Sand aus dem Gar-Raum geschaufelt. „Dann stelle ich eine Woche lang brennende Kerzen rein, damit sich die Konstruktion ganz langsam erwärmt und es keine Risse gibt.“
Wenn das neue „Schmuckstück“ fertig ist, steht es auf einem 160 mal 200 Zentimeter großen Fundament und ist rund eineinhalb Meter hoch. Zum Backen wird der Ofen ordentlich vorgeheizt. Dann werden Glut und Asche entfernt und die Brotstangen und Laibe auf den Rost gelegt. Wenn alles planmäßig verläuft, kann im Sommer das erste Bethaus-Brot gebacken werden. Backtag soll übrigens immer am Freitag sein. Bis dahin gibt es aber noch jede Menge Arbeit.